Ob Tagesgeld, Festgeld oder die klassische Lebensversicherung, alle zinsabhängigen Sparprodukte haben eines gemeinsam, sie werden zunehmend unattraktiver. Für den zinsorientierten Anleger entsteht eine völlig neue Herausforderung, nämlich sein Geld vor Entwertung zu schützen.

Kürzlich begegnete mir folgende Aussage, eines in Fachkreisen geschätzten Volkswirtes und kompetenten Anlagestrategen:

„Die deutschen Anleger zählen zu den irrationalsten Anlegern weltweit. Deutsche legen Geld an wie die Kommunisten. Sie glauben dass Fremdkapital dauerhaft höher rentiert als Eigenkapital. Wenn das so wäre, müssten alle Aktiengesellschaften und Unternehmen systemetisch Pleite gehen. Denn, deren Gewinne wären stets niedriger, als die Kosten für das Fremdkapital. Natürlich ist das nicht der Fall.“

Ergänzung: Ansonsten gäbe es weder weltweit agierende Unternehmen wie Nestle, Samsung oder Google, noch den gern angeführten soliden deutschen Mittelstand.

Was bedeutet diese Aussage konkret?

Die Deutschen legen ihr Geld überwiegend in Bankanlagen (Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch), Schatzbriefen und kapitalbildenden Versicherungen an. Zoomt man in die Funktionsweise dieser Produkte hinein, so wird letztlich in Zahlungsversprechen angelegt, die einen Zins einerseits und die spätere Kapitalrückzahlung andererseits versprechen. Das Geld wird hierbei nicht im eigentlichen Sinne investiert, denn es erfolgt keine Beteiligung an Investitionsprozessen oder an Wachstumschancen.

Eine Anlage in wachstumsversprechende Beteiligungen hieße zum Beispiel, man investiert Geld in Unternehmen die Produkte und Dienstleistungen anbieten, welche für das Funktionieren unserer Gesellschaft benötigt werden. Durch den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen entsteht dem Unternehmen ein regelmäßiger Kapitalzufluss, es wird Eigenkapital erwirtschaftet. In der Folge steigt der Unternehmenswert, ebenso legt der Wert der Investition zu. Diese Möglichkeit der Geldanlage nennt man: Anlegen in Produktivkapital (Sachwertanlage).

Probleme für zinsorientierte Anlagen

Problem 1 – Die Zinsen sind auf ein historisch niedriges Niveau gefallen. Damit erzielt der Anleger, der seine Anlagen bisher nur auf den Zinsertrag ausgerichtet hat, nun kaum noch Erträge. Verrechnet man dann noch anfallende Steuern und Inflation (Teuerungsrate, derzeit um 2% p.a.), so schmilzt das verzinslich angelegte Kapital, anstatt sich zu vermehren.
Der aktuelle Leitzins in Europa beträgt 0,25%. Mit steigenden Zinsen ist derzeit nicht zu rechnen.

EZB Leitzins_2000-2013

Quelle: Grafik Zinsentwicklung: http://www.leitzinsen.info/chart_ezb.htm

Problem 2 – „Teil-Enteignung“ von Sparguthaben nicht mehr auszuschließen
a) Mit der notwendigen Rettung Zyperns durch die EU im April diesen Jahres (Beitrag vom 21.03.2013: „Der Fall Zypern, die wichtigste Botschaft„), wurde gleichzeitig eine neue Gangart angewandt. Für die Rettung von Staaten und deren Banken ist die Politik nun bereit, auch Sparguthaben mit Sondersteuern zu belasten. In Zypern erhielten Bankkunden letztlich nur noch rund die Hälfte Ihrer Kontoguthaben zurück. In diesem Fall galt eine Sicherheitsgrenze von 100.000€, die man jedoch nicht als „in Stein gemeißelt“ betrachten sollte, wenn es um künftige Maßnahmen geht.

b) Vor wenigen Wochen wurde eine Empfehlung des IWF (Internationaler Währungsfonds) an die Europäische Union öffentlich, eine 10-prozentige Zwangsabgabe auf alle Guthaben der Eurozone zu erheben, um damit die Bewältigung der Staatsschulden auf einen Schlag in den Griff zu bekommen.
D.h. es geht bei der Geldanlage mittlerweile auch um die Sicherung der Anlagewerte vor staatlichem Zugriff.

Aus heutiger Sicht gilt mehr denn je zuvor:

  • Der Zins ist Abhanden gekommen. Zinsbasierte Anlagen geben kaum noch Chancen auf Kapitalerhalt oder gar Wertzuwachs.
  • Unserer Meinung nach ist eine gewisse Erhöhung der Schwankungstoleranz bei Kapitalanlagen notwendig, um Kapitalwachstum zu erreichen. Eine echte Chance dauerhaft Erträge über dem Niveau der Warenpreis-Teuerung zu erzielen hat nur, wer Produktivkapital mit einbezieht. Das heißt auch dort zu investieren, wo tatsächlich Erträge erwirtschaftet werden.
  • Für viele Anleger bedeutet die negative Zinsentwicklung, dass eine komplette Neuordnung Ihrer finanziellen Werte notwendig wird. Es gilt, sich mit Hilfe einer strukturierten Anlageplanung, ob kurz-, mittel- oder langfristig, auf die neuen Marktbedingungen einzustellen.

Was können Sie von uns erwarten?

Die Steuerung von Chancen und Risiken erfolgt im Rahmen einer strategischen Anlageplanung, ausgerichtet nach den realistischen Bedürfnissen des Anlegers. Es gibt deshalb keine einfache oder gar fertige Lösung aus der „Schublade“.

Für uns ist der ungebundene Zugriff auf eine breite Produktpalette von elementarer Bedeutung. Hierdurch können wir uns einer Vielzahl ausgeklügelter Anlagekonzepte von führenden Kapitalmarktexperten bedienen und ausschließlich nach Qualitätskriterien selektieren.
Wir kooperieren mit Top-Anlagemanagern, die nationale und globale Chancen auf verschiedene Art und Weise nutzen. Auf dieser Basis entstehen individuelle Anlagekonzepte für jeder Anlegertyp, von defensiv bis spekulativ. Zur zielgerichteten Produktauswahl haben wir unseren Fondsfilter ertwickelt:

 

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Anlageerfolg entsteht in der Summe der richtigen Entscheidungen.
Unser eigens entwickelter Wave Fondsfilter verbindet hohe Qualitätsansprüche bei der Selektion mit Ihren Anlagezielen. Die führenden Konzepte erfahrener Fondsmanager finden in einem ausgewogenen Portfolio zusammen.

In den letzten Wochen beherrschte die Berichterstattung zum US-Staatshaushalt und vor allem die wieder einmal erreichte Schuldenobergrenze nicht nur die Kapitalmärkte, sondern auch die Presse- und Medienlandschaft. Am gestrigen Tage wurde eine Eingung der beiden Streit-Parteien in der Frage der Schuldendebatte bekannt gegeben.

Wir möchten einen kurzen historischen Blick auf die Entwicklung der US-Schuldenobergrenze einbinden und einige Gedanken zum Börsenverhalten vor und nach der „Problembeseitigung“ anbieten.

„Buy the Rumor, sell the Fact“ lautet ein altes Börsensprichwort – Kaufe Gerüchte, verkaufe Entscheidungen. Frei übersetzt: Die Spekulation auf das Eintreten eines erwarteten Ereignisses und der anschließende Verkauf bei Eintreten des Ereignisses.

Angewandt auf die aktuelle Marktsituation könnte dies folgendes bedeuten:

Im bisherigen Jahresverlauf wurden mehrfach neue Allzeit-Höchststände der amerikanischen Aktienmärkte erreicht. Anlässlich des bevorstehenden Erreichens der US-Staatsschuldenobergenze kam es zu einer kurzen Phase der Unsicherheit an den Börsen. Die Kurse korregierten ab der zweiten Septemberhälfte für ca. 3 Wochen. Anschließend gingen die Kapitalmärkte davon aus, dass es höchstwahrscheinlich nicht zu einer Staatspleite in den USA kommen wird. So stiegen die Aktienbörsen bereits ab dem 8. Oktober wieder an und erreichten dabei erneut ihre Höchststände. Und dies, inmitten der heißen Diskussionsphase („Buy the Rumors“), die bis zum Fristablauf am 17. Oktober 2013 ausgereizt wurde.

Als Beispiel für die Börsenschwankungen im Vorfeld der „drohenden US-Staatspleite“, zeigt der folgende Chart den kurzfristigen Verlauf des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500. Der DAX verhielt sich sehr ähnlich.

Nachfolgende Grafik zeigt den US-Aktienindex S&P 500, Zeitraum 01. September bis 18. Oktober 2013:

SP500 Sept_Okt 2013

Die erneuten Kursanstiege an den Aktienbörsen bereits unmittelbar im Vorfeld der Einigung, repräsentierten die Erwartung der Marktteilnehmer, das keine ernsthafte Zahlungsunfähigkeit der USA drohe. Diese Position fundiert auf historischen Entwicklungen. Tatsache ist, dass in den letzten 73 Jahren im engen Rhythmus (ca. aller 1-3 Jahre), eine Anhebung der Schuldenobergrenze stattfinden musste und jedes mal stattfand (letzte ähnliche Situation, siehe Kommentar 29.07.2011 „USA – Pleite oder Normalität“).

Nachfolgende Grafik zeigt den historsichen Verlauf der US-Schuldenobergrenze:

US Schuldenobergenze 1940-2013

Datenquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_United_States_debt_ceiling

Berichterstattung emotional überzogen

Medienseitig kamen die geschichtlichen Fakten teils etwas zu kurz. In der Vergangenheit wurde das Erreichen der selbst auferlegten Verschuldungsgrenze der USA medial höchstens beiläufig oder vorwiegend in der Fachpresse aufgegriffen. Diesmal erzeugte die Medienwelt, zumindest unserer Ansicht nach, eine überzogen emotionale Debatte. Die drohenden Risiken wurden in den Vordergrund gestellt und diskutiert. Und das, obwohl die Eintrittswahrscheinlichkeit einer unmittelbar bevorstehenden US-Staatspleite auf Expertenseite als gering eingestuft wurde.

Warum können die USA nicht einfach so Pleite gehen?

Ein Staat der eine eigene Währung besitzt und deshalb in der Lage ist, das benötigte Geld für seine Existenz in unbegrenzter Höhe selbst zu drucken, wird erst im Extremfall in eine Zahlungsunfähigkeit hineinlaufen. Dies ist in den USA derzeit eher nicht zutreffend. Es gibt einige Staaten die problematischere Verschuldungsverhältnisse aufweisen. Darüber hinaus bräuchte es wohl eine Situation mehrerer, in einander greifender Komponenten, z.B. eine wirtschaftliche Schwächephase und ein global instabiles Umfeld. Auch dies ist derzeit eher unzutreffend.
Vielmehr benutzten die beiden führenden US-Parteien die notwendige Entscheidung als Druckmittel, zur Verfolgung der jeweils eigenen politischen Interessen.

Staatsverschuldung, nur eine Zahl ?

Hinzu kommt, dass die reine Zahl der Verschuldungshöhe eines Landes, heutzutage keine Aussagekraft mehr über das zwangsläufige Eintreten einer Insolvenz mitbringt. Der Unternehmer wird an dieser Stelle schmunzeln, denn wenn einem Unternehmen das Geld ausgeht (ob GmbH oder AG), ist es gesetzlich dazu verpflichtet Insolvenz anzumelden. Hier gilt es unterschiedliche Denkmuster zu berücksichtigen.
Die Frage nach der Rückzahlbarkeit der Schulden spielt hierbei erst einmal keine Rolle.

Beispiel Japan

Das prominenteste Beispiel für die Überschludung eines Landes ist sicherlich Japan. Die Staatsverschuldung liegt auf einem ca. 3 fach höheren Niveau als in den USA. Japan existiert und funktioniert trotz dieser fiskalischen Problematik. Kürzlich berichtete ein Kapitalmarktexperte von seinem Besuch in Japan, dass die objektiv bestehenden Schuldenprobleme des Staates, im Alltag der Bevölkerung kaum zu spüren seien.
Es hängt also nicht allein von isoliert betrachteten Zahlen ab, ob eine gesellschaftliche Funktionsfähigkeit erhalten bleibt oder nicht. Japan ist quasi der Vorreiter und Ergründer nie betretener fiskalischer Sumpflandschaften, mit dem Ziel einen sicheren Trittweg zu finden … Ausgang unkalkulierbar.

Zurück zum Ausgangsthema

Nachdem die US-Staatspleite nun offiziell abgewendet wurde, sehen sich die Börsen mit einer Tatsache konfrontiert („the Fact“). Man könnte eine Reaktion der Erleichterung und weitere Zugewinne erwarten. In diesem Punkt ist erneut der Vergleich mit dem Sommer 2011 möglich. Unmittelbar mit der damaligen „Lösung“ des Problems (02.08.2011), ging den Börsen erst einmal die Luft aus. Es kam zunächst zu einer dreimonatigen Korrektur der Aktienmärkte, bevor man zurück in die dynamische Fortführung des langjährigen Aufwärtstrends mündete.

Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass politische Entscheidungen nicht pauschal mit dem Börsenverlauf in Verbindung zu bringen sind. Über Jahrzehnte hinweg hatten politische Themen stets nur kurzzeitig Einflüsse auf die Kapitalmärkte.
In den letzten Jahren erreichte die beiderseitige Sensibilität für einander und die wachsende gegenseitige Verknüpfung immer mehr an Bedeutung. Trotzdem folgen die Börsen eigenen Gesetzmäßigkeiten und Funktionsweisen, mit wirtschaftsbezogenen Beweggründen.

Fazit

Noch vor wenigen Tagen war es für den Einen oder Anderen vielleicht unverständlich, dass die Börsen einfach zulegten. Genauso muss die erzielte Lösung in der US-Fiskalpolitik nicht zwangsläufig steigende Börsenkurse zur Folge haben. Vielmehr können sich die Marktteilnehmer wieder dem eigentlichen Börsengeschehen zuwenden. Die Berichtssaison mit den Unternehmensergebnissen zum 3. Quartal läuft Hochtouren. Erkenntnisse daraus werden dem Markt neue Impulse liefern.

Eine Konsolidierung im recht steilen Aufwärtstrend würde den Aktienmärkten, zumindest aus technischer Sicht, nicht Schaden. Korrekturen gehören zum Börsenalltag und bieten dem langfristigen Investor die Möglichkeit günstiger zu investieren.

  • Aufgrund der extrem niedrigen Zinsen, die geradezu ein Ergebnis zu hoher Staatsverschuldung sind, gibt es nach wie vor Rückenwind für Investitionen in chancenreichere Anlagen, weil genügend Liquidität „auf der Jagd nach Erträgen“ an der Seitenlinie bereit steht.

Die Sommerpause neigt sich dem Ende entgegen, die Zeit der minimalen Börsenschwankungen wahrscheinlich auch. In den letzten Wochen verliefen die Indexbewegungen in engen Spannen, jetzt wird es spannend ob ein Ausbruch nach oben gelingen kann.

Europa meldet sich zurück … Eurozone ist wieder Wachstumszone.

Nach sechs Quartalen mit negativem Wirtschaftswachstum (Schrumpfung), kann für das zweite Quartal 2013 ein 0,3% Wachstum für den Euroraum berichtet werden.
Dabei zählt nicht nur die Euro-Lokomotive Deutschland (+0,7%) zu den Wachstumstreibern. Auch das BIP (Bruttoinlandsprodukt) in Portugal (+1,1%) und Frankreich (+0,5%) legte im zweiten Quartal überraschend deutlich gegenüber dem ersten Quartal zu. Die Südländer Italien (-0,2%) und Spanien (-0,1%) liegen noch leicht im negativen Bereich, trotzdem stimmt auch der dortige Trend optimistisch.

Die folgende Grafik zeigt das BIP-Wachstum im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2013:
(Daten noch unvollständig)

Quelle Eurostat: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/eurostat/home/

Quelle: Eurostat http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/eurostat/home/

Damit mehren sich die Anzeichen, dass sich Europa nicht nur stabilisiert, sondern eine Basis für einen Aufschwung gelingen könnte. Viele Marktteilnehmer hatten bisher kaum mit einer Stabilisierung und Erholung der Lage in Europa gerechnet.
Darüber hinaus deuten auch aktuelle Wirtschaftsindikatoren für die Eurozone, wie das Verbrauchervertrauen der Privathaushalte und der Einkaufsmanagerindex, auf eine weitere Belebung der EU-Wirtschaft hin. Beide Statistiken erreichten im August das höchste Niveau seit über 2 Jahren.

US-Wirtschaft ebenfalls stark

Für die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA, wurde im Quartalsvergleich ein BIP-Wachstum um 0,4% errechnet, im Jahresvergleich ergibt sich eine Steigerung um 1,7%.
Die US-Börsen haben in diesem Jahr bereits eine Belebung der Wirtschaft vorweg genommen. Der DOW Jones, welcher die 30 größten US-Unternehmen repräsentiert, und der marktbreite S&P 500 notieren auf neuen historischen Höchstständen.

Schwellenländer mit Vertrauensverlust

Während die Industriestaaten langsam aber sicher auf den Wachstumspfad zurückfinden, läuft es bei den bisherigen Zugpferden der Weltwirtschaft, den Emerging Markets, weniger rund. Deren Wirtschaftsindikatoren weisen, im Gegensatz zu Europa und Nordamerika, fast durchgehend fallende Tendenzen auf. Den aufstrebenden Ländern wie China, Indien und Brasilien wird künftig weniger Wachstum zugetraut.

In den letzten Monaten wurde aus den Märkten der Schwellenländer sichtbar Kapital abgezogen. Betroffen waren dabei sowohl Anleihen, als auch Aktienwerte. Ein Grund dafür liegt darin, dass viele Investoren aus den USA und Europa ihr Kapital wieder in die sich stabilisierende heimische Wirtschaft zurückholen.
Die Börsen in Südamerika (Brasilien, Chile), Russland und Indien zählen in diesem Jahr zu den Schwächsten.

Fazit

Anlagen sind derzeit eher in den Kernmärkten USA und Europa zu bevorzugen. Europas Börsen könnte ein Aufholprozess bevorstehen, sofern sich die wirtschaftliche Erholung als nachhaltig erweist. Warum in der weiten Welt nach Chancen suchen, wenn Sie vor der Haustüre zu finden sind?

Für Anleger stellt die Entwicklung in Europa grundlegend eine gute Nachricht dar. Wenn die Wirtschaft wächst, können die Unternehmen wachsen und mit Ihnen die Erträge der Investoren.

Saisongemäß sorgt der Herbst für wechselhafte Stimmungen, dies sorgt womöglich für gute Einstiegschancen.

Bei Anlagen in den Schwellenländern sollte die Entwicklung zunächst von der Seitenlinie beobachtet werden. Für antizyklische Käufe in diesen Märkten dürfte es noch zu früh sein.

Mitte Juni kam es zu überraschend heftigen Marktreaktionen. Eine mögliche Ursache dafür ist, dass die US Notenbank ankündigte ihre expansive Geldpolitik zurückfahren zu wollen, falls sich die US Wirtschaft weiterhin stabil entwickelt und die Arbeitslosenrate sinkt. Im Falle einer weniger positiven wirtschaftlichen Entwicklung wird die Stützung jedoch beibehalten. Daraufhin reagierten die Aktien- und Anleihemärkte weltweit mit Kursverlusten, auch der Goldpreis kam erneut unter Druck.

Überreaktion der Märkte?

Die Kapitalmärkte reagierten besonders auf die Teilinformation Bernankes, dass man die massiven Gelddruckmaßnahmen evtl. zurückfahren möchte und weniger US Staatsanleihen aufkaufen würde. Schließlich werden die Börsen derzeit auch von der hohen Liquidität getrieben. Wird der Geldfluss gedrosselt, vermutet man ein schwierigeres Börsen-Fahrwasser, viele agierten deshalb erst einmal ängstlich.

Nun ist es jedoch unstrittig, dass Unternehmen und Staaten dann profitieren, wenn die Wirtschaft brummt. Dieser Teil der Meldung, der eine sehr positive Nachricht für die Aktienmärkte, ja sogar die Idealsituation bedeutet, wurde erst einmal ignoriert.

Auch die Situation, dass die Notenbanken Japans, Europas und Grossbritanniens nach wie vor eine Politik des billigen Geldes verfolgen, wurde ausgeblendet. Schon aus dieser Tatsache heraus ist ein baldiges Ende der niedrigen Zinsen eher nicht zu befürchten. Die Reaktion der Börsen scheint deshalb überzogen, zeigt jedoch eine erreichte Sensibilität nach zuletzt guten Kursgewinnen an.

Fazit

Die Börsen sind, nach dem erreichen neuer Verlaufshochs in den letzten Monaten, nervös und benötigen eine Phase der Konsolidierung. Die Marktreaktion auf die Nachrichten hinsichtlich der US Geldpolitik bewerten wir als vorschnelle, „emotionale Verrücktheit“. Der Markt vergisst in seiner Reaktion, dass ein wirtschaftlich stabiles Umfeld die Beste aller Welten für Bürger, Staaten und Börsen darstellt. Und nur für diesem Fall wurde ein langsames Gegensteuern der Geldpolitik angekündigt, was dann auch absolut sinnhaft und laut „Lehrbuch“ richtig wäre.

Es gab Zeiten, da wünschten sich die Kapitalmärkte eine transparente Notenbankpolitik, um keine überraschenden Aktionen verdauen zu müssen. In sofern ist die aktuelle rechtzeitige Transparenz und Meßbarkeit von FED – Entscheidungen (US-Notenbank), durchaus zu begrüßen.
Deshalb kann die aufgekommene Nervosität auch schnell wieder vorüber gehen, zumindest für die Aktienmärkte. Die bevorstehenden Sommermonate sind eher für Investitions-Zurückhaltung bekannt. Für Anleger könnten die nächsten Wochen selektiv gute antizyklische Kaufgelegenheiten bieten.

Kürzlich vermeldete eine große deutsche Bank, dass Sie in ihren Anlageprodukten künftig auf die Spekulation mit Agrarrohstoffen verzichten möchte. Dies ist ausgesprochen begrüßenswert.

Wir möchten das Thema „Spekulation mit Rohstoffen und Nahrungsmittelpreisen“, sowie damit verbundene Vor- und Nachteile, etwas näher beleuchten.
Eines gleich vorweg: Wir meiden seit Jahren Produkte, welche Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise zur Erzielung von Erträgen betreiben. Die Begründung ist einfach: Mit Essen spielt man nicht.

Wie wird mit Nahrungsmittelpreisen spekuliert?

Für viele Agrarrohstoffe und Grundnahrungsmittel wird der Preis der Ware einheitlich und fortlaufend an so genannten Warenterminbörsen festgestellt. Über Warentemingeschäfte kann an der Preisentwicklung teilgenommen werden. Dabei gilt das Marktprinzip: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Es steht eine Vielzahl von handelbaren Waren zur Verfügung, z.B.: Holz, Baumwolle, Kaffee, Orangensaft, Zucker, Schweinebäuche, ebenso Grundnahrungsmittel wie Weizen, Kartoffeln, Mais und Reis.

Was ist ein Warentermingeschäft?

Bei einem Warentemingeschäft erwirbt ein Käufer das Recht, eine Ware zu einem festgelegten Zeitpunkt und zu einem festen Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Dadurch kann beispielsweise ein Bauer seine Getreideernte bereits vor der Einbringung absichern und seinen Verkaufspreis zuverlässiger kalkulieren. Solche Absicherungen gegen Preisrisiken und -schwankungen sorgen für höhere Planungssicherheit und sind grundsätzlich nützlich für Händler, verarbeitende Industrie und Verbraucher.

Spekulation führt zu Preisverwerfungen

Durch Warentermingeschäfte kommen nun auch Spekulanten in die Gelegenheit, eine Ware zu einem bestimmten Preis zu handeln, um zu einem späteren Zeitpunkt von Preisveränderungen zu profitieren. Jedoch handeln Spekulanten nicht aus einem Verhältnis zur Ware heraus, sondern ausschließlich zum Zwecke der eigenen Gewinnerzielung.

Um beim Beispiel des Getreidebauern zu bleiben, entstehen durch künstliche Angebots- und Nachfrage-positionen seitens der Spekulanten besonders dann Nachteile, wenn im großen Stil und mit hohen Volumen „gezockt“ wird. Nicht selten werden saisonale Preisverläufe, die sich bekanntermaßen in Abhängigkeit von Erntezeiten ergeben, durch Spekulationen verzerrt.
Kommt es in der Folge zu Preisverwerfungen einer Ware, wird dabei nicht nur die Planungssicherheit der Produzenten durchkreuzt, sondern auch der urspüngliche Gedanke des Warenterminhandels. Letztendlich spüren auch Handel und Verbraucher die Auswirkungen der „Spieler“.

Dauerhafte Preisbeeinflussung durch Spekulanten

Auch eine dauerhafte Verteuerung von Rohstoffen durch übermäßige Spekulation kann die Folge sein. Hier ist beispielsweise der Rohölpreis zu nennen, der in seiner Eigenschaft als endliche Ressource als ein beliebtes Objekt zur langfristig sicheren Preissteigerung angesehen wird.
In 2007/2008 war eine zusätzliche, künstliche Ölnachfragesituation aus Warentermingeschäften mit verantwortlich, als es zu einem explosiven Preisanstieg von 50 USD auf fast 150 USD in nur 18 Monaten kam.
Der Gewinn einiger weniger Marktspekulanten verteuerte weltweit nicht nur die Benzin- und Heizölpreise. Die Produktvielfalt welche aus dem Rohstoff Öl hergestellt wird, bestimmt bekanntlich unser tägliches Leben, ob T-Shirts, Schuhe, Möbel, Handys, Fernseher, DVD`s oder Mülltonnen. Steigt der Ölpreis, verteuern sich zwangsläufig die auf Öl basierenden Artikel.

Warum wird mit Rohstoffen und Nahrungsmittelpreisen spekuliert?

Einerseits gibt es Trader die sich auf diese Art der Spekulation spezialisiert haben. Andererseits steht bei institutionellen Handelsteilnehmern zur Begründung für die Preisspekulation mit Rohwaren häufig die unabhängige Entwicklung der Preise, gegenüber den Kursen anderer Kapitalanlagen im Vordergrund. Beispielsweise ist die Preisentwicklung von Orangensaft wenig mit dem Verlauf der Aktienmärkte verknüpft, da der jeweiligen Preisfindung völlig unterschiedliche Einflüsse zu Grunde liegen. Folglich verhält sich auch die Kursentwicklung nahezu korrelationsfrei. Es geht also um die Möglichkeit zur Diversifikation von Anlageportfolios.

Unser Fazit:

Warentermingeschäfte auf Nahrungsmittel und Rohstoffe haben ihre volle Berechtigung, zu Absicherungs-zwecken. Sie sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Marktes. Jedoch treten bei vermehrter Spekulation negative Effekte zu Tage, die zu Lasten weiter Teile der Weltbevölkerung, zu Lasten von Mensch und Tier gehen. Deshalb möchten wir uns und unsere Anleger davon distanzieren.

  • Natürlich muss jeder seinen moralischen Standpunkt selbst justieren.
    Die Frage lautet:
    Darf der ethische Grundsatz der Gleichheit (Interessengleichheit) dem egoistischen Streben nach Kapitalvermehrung zum Opfer fallen?

Bereits im Vorfeld der Notenbanksitzung vom 2.Mai 2013, erwarteten viele Marktteilnehmer einen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB). Tatsächlich wurde der Leitzins von bisher 0,75% auf nun 0,5% abgesenkt. Damit reagierten die Währungshüter auf die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den krisen-behafteten Euroländern (z.B. Spanien, Griechenland und zuletzt auch Frankreich). Niedrige Zinsen sollen die Investitionen ankurbeln und somit der hohen Arbeitslosigkeit in vorbenannten Ländern Einhalt gebieten.

Grafik zur Leitzinsentwicklung in Europa 01.01.2000 – 02.05.2013:

Quelle: www.leitzinsen.info

Zinssenkung lässt Aktienkurse steigen

Die Entscheidung verleiht den globalen Aktienmärkten Rückenwind. Wer regelmäßig die Kapitalmärkte verfolgt, ist über diese Marktreaktion nicht erstaunt. So konnte auch der deutsche Leitindex DAX in den letzten 3 Wochen ca. 10% zulegen und kratzt an seinem Allzeithoch bei 8200 Punkten. Die US-Börsen haben ihre alten Höchststände bereits überwunden. „Sie sind nach oben ausgebrochen“, wie man es in der Börsensprache ausdrückt.

Die Zinsen befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Andererseits basiert unser Gesellschaftssystem auf der Notwendigkeit, Mindest-Renditen erzielen zu müssen (z.b. jegliche Arten der Ruhestands-sicherung). Neben renditesuchenden Investoren bleibt also auch Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften nur der Ausweg, höhere Risiken zu akzeptieren, um sich die notwendigen höheren Ertragschancen zu eröffnen. Dabei fließt ein Teil des Kapitals auch in die Aktienmärkte. In der Folge der Wertpapiernachfrage steigen die Kurse.

Zinsen für Tagesgeld weiter im Sinkflug

  • Diese Absenkung des EU-Leitzinses führt zu nochmals geringeren Zinsen auf Bankanlagen. Es ist zu erwarten, dass die durchschnittliche Tagesgeldverzinsung in kürze unter 1% pro Jahr fallen wird. Auch andere verzinsliche Anlagen (z.B. Sparbücher und Festgelder) bringen dem Anleger künftig nochmals geringere Erträge.
  • Eine weitere wirklich schlechte Nachricht ist, dass die Phase der niedrigen Zinsen noch mehrere Jahre andauern kann. Einige Experten rechnen fest mit einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase, weil sich die Staaten höhere Zinsen nicht leisten können.
  • Zusätzlich kommt die noch junge Erkenntnis aus der EU-Rettungsaktion Zyperns hinzu (Kommentar vom 21. März 2013). Somit kann der Zugriff des Staates auf Bankguthaben seiner Bürger nicht mehr ausgeschlossen werden. Zur Rettung von Staaten der Währungsgemeinschaft könnten nunmehr auch private Kontenguthaben mit Sonderabgaben belastet werden.

Fazit zu den Niedrigzinsen

Für Anleger steigt der Druck zu Handeln, aus mehreren Gründen:

  • Erstens zum Zweck das Kapital vor Fremdzugriff zu schützen.
  • Zweitens um einen Ausgleich von Kaufkraftverlusten entgegen zu treten, der sonst das Kapital unsichtbar abschmilzt.
  • Selbstverständlich sind diese beiden Faktoren für die langfristige Vorsorgeplanung noch viel bedeutender. Deshalb muss jeglicher Kapitalaufbau überprüft werden. Am Beispiel der Kapitalbildenden Lebensversicherung lässt sich sagen: Je länger die Leitzinsen niedrig bleiben, desto größer werden die Probleme für die Versicherungsgesellschaften, die einst versprochenen Garantierenditen zu erwirtschaften. Und dann?
Kurz gesagt: Jeder sollte eine Überprüfung bestehender Anlage- und Vorsorgekonzepte im Lichte der neuen Marktbedingungen angehen, nicht auf die lange Bank schieben. Auch eine Abstimmung aller Anlagen untereinander ist von großem Vorteil, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Ausweg für Anleger ==> eine ganzheitliche, systematische Anlageplanung
Nicht nur um dem Zinsdilemma zu entgehen, bieten wir individuell abgestimmte Anlagelösungen. Dabei gilt:
Ihre Bedürfnisse sind unser Leitfaden.
Im nächsten Beitrag zeigen wir unsere Herangehensweise für kurz-, mittel-, und langfristigen Anlageerfolg.

Wir sind auch in Zukunft für Sie da

Seit dem 12.04.2013 sind wir als unabhängiger Anlageberater nach den neuen gesetzlichen Anforderungen für Finanzanlagenvermittler registriert. Unsere Erlaubnis der Stadt Leipzig können Sie hier nachvollziehen:

Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler (§34f  Abs.1 Satz1 GewO)
Registernummer: D-F-159-RXH2-19
Vermittler-Register: www.vermittlerregister.info

Die Voraussetzungen für die Erlaubnis wurden erfüllt: Sachkundenachweis, langjährige Berufserfahrung, persönliche Zuverlässigkeit, geordnete Vermögensverhältnisse sowie eine Berufshaftpflichtversicherung.

Zypern ist eigentlich ein Winzling innerhalb der EU. Das Land hat rund 1 Mio. Einwohner, ist seit 2004 EU- Mitglied und führte 2008 den Euro ein. Finanzdienstleistungen und die Tourismusbranche sind wichtige Wirtschaftszweige.

Zypern, ein Opfer im Schatten Griechenlands

Nicht nur geographisch besteht eine unmittelbare Nähe zu Griechenland. Es besteht auch eine starke Verflechtung der Bankenlandschaft. Zypriotische Banken, warben mit hohen Zinsversprechen auf deren Anlagekonten um ausländische Gelder. Sie engagierten sich dabei besonders stark in hochverzinsten griechischen Staatsanleihen, um die hohen Zinsversprechen zu bezahlen. Die Einlagen bei Zyperns Banken
(rd. 70 Mrd. €) sind mittlerweile 4 mal so hoch wie die Wirtschaftsleistung des Landes (rd. 18 Mrd. €).

Im Zuge der drohenden Staatspleite Griechenlands, die vor ca. 3 Jahren begann, kam es zu hohen Abwertungen bei deren Anleihen. Dann erfolgte im Rahmen der EU-Hilfen für Griechenland ein Schuldenschnitt – 2012 mussten die Gläubiger auf 50% ihrer Anleihengelder verzichten. Zyperns Banken gerieten daraufhin in Schieflage. Weil der Bankensektor eine übermäßig hohe Dominanz besitzt, überträgt sich die Situation bereits seit einiger Zeit auf das Land Zypern. Nun wackeln die Banken und Zypern droht die Staatspleite.

Politischer Umgang und allgemeine Bedeutung für Bankanlagen

Der Umgang der EU-Politik mit den Problemen in Zypern setzt jedoch neue Maßstäbe. Sicherlich ist die Hilfsbereitschaft innerhalb der EU weiter gültig, die im September 2012 seitens der EZB ausgerufen wurde. Aber nun zeigt sich die politische Bereitschaft, einen Tribut für die Unterstützung einzufordern.
Die anvisierten Zwangsabgaben für Kontoguthaben bedeuten konkret eine Sondersteuer auf das Kontovermögen der Bürger. Dies ist eine Gangart, welche die Sicherheit von jeglichen Bankguthaben, zumindest innerhalb der EU, in ein neues Licht rückt.

Die Botschaft – teilweise Enteignung von Kontoguthaben in der EU möglich

Derjenige, der bisher noch an die absolute Sicherheit seiner Bankanlagen und Kontoguthaben geglaubt hatte, bekommt jetzt seitens der EU-Politik eine klare Botschaft serviert:

  • Wenn Staaten und Banken gerettet werden müssen, dann wird auch vor dem Eigentum des Einzelnen nicht halt gemacht

Es bleibt spannend wie die Rettung Zyperns ablaufen wird. Ob Russland als Retter einspringt? Ob die Lösung der EU, trotz der Auflagen, letztlich doch in Anspruch genommen wird? Oder, ob Zypern, entgegen der Wahrscheinlichkeit, eine eigene Lösung finden kann? In jedem Fall heißt die Konsequenz für den Anleger:

  • Denken Sie darüber nach, wie Sie ihre Geldanlagen verteilt haben und ob eine Streuung über verschiedene Anlageklassen und Währungen bedacht wurde
  • Denken Sie darüber nach, dass Bankanlagen und Staatsanleihen einerseits nur noch geringe Verzinsungen bieten und dass das Risiko einer Teil-Entwertung, spätestens jetzt, nicht mehr auszuschliessen ist.
Wir bieten individuelle Anlagelösungen mit Investmentfonds. Für jeden Anlegertyp
das passende, breit gestreute Portfolio = das Sicherheitsnetz für Ihr Anlagevermögen

„Wie soll ich mein Geld anlegen?“

Diese Frage beschäftigt selbstverständlich jeden, der Kapital anzulegen hat. Gleich, ob es sich um den privaten Anleger, den vermögenden Unternehmer oder institutionelle Investoren handelt, wie bspw. Pensionskassen, Versicherungs- und Kapitalanlagegesellschaften. Deshalb kann es nützlich sein, direkt einige Fondsmanager zu Wort kommen zu lassen.

Wir möchten auf folgenden interessanten Video-Mitschnitt aufmerksam machen, der im Rahmen des Fondsprofessionell Fondskongresses 2013 entstand (Mannheim, 30./31.01.2013).

  • Bei den Teilnehmern der Diskussionsrunde handelt es sich um prominente Fondsmanager, deren jahrzehntelange Erfahrung Gewicht in der Branche besitzt. Auch in TV & Presse werden diese Experten gern befragt.

Im kurzweiligen Video wird auf die Chancen und Risiken der aktuellen Kapitalmarktsituation ebenso eingegangen, wie auf die Überlegungen und Strategienansätze der jeweiligen Vermögensverwalter.

Der Mittschnitt wird von der Fondsgesellschaft Sauren zur Verfügung gestellt:

http://www.sauren.de/fondsmanager-gipfel.html

  • Alle Teilnehmer der Diskussionsrunde zählen mit Ihren jeweiligen Fonds zur Palette unserer Produktpartner. Wir waren freilich Live vor Ort, um auch das persönliche Gespräch zu suchen.
    Bei Fragen stehen wir Ihnen deshalb gern zur Verfügung.
Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen dem anspruchsvollen Kapitalanleger und den hervorragenden Vermögensverwaltern unserer Zeit.

Blickt man auf die Prognosen zu Jahresbeginn 2012 zurück, zeigt sich, dass damals kaum jemand mit Börsen-gewinnen im zweistelligen Prozentbereich gerechnet hatte. Beispielsweise lag die durchschnittliche DAX- Prognose der Banken für das Jahresende 2012 bei ca. 6.500 Punkten. Tatsächlich schloss der DAX über 1.000 Punkte höher, bei 7.612 Zählern. Dies entspricht einem Zuwachs im abgelaufenen Jahr von 29%.
Die 30 größten deutschen Aktiengesellschaften (DAX) zählten damit weltweit zu den besten Performern.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Wertentwicklung ausgewählter Aktienindizes in 2012, sowie die Entwicklung des Goldpreises in € und Bankanlagen in Tagesgeld und Sparbuch:

Wertentwicklungen 2012

Nicht zu vernachlässigen ist die derzeitige Inflationsrate (Preisanstieg) in Deutschland von 2,1%.
Es gilt zu bedenken, dass Erträge unterhalb der Inflationsrate eine Entwertung der Kaufkraft und damit einen realen Wertverlust darstellen.

Inflation trifft auf Umfeld niedriger Zinsen

Wer sein Geld in Bankanlagen lagert, sollte sich die Zinsmitteilungen für 2012 in Ruhe ansehen. Ein Trend-wechsel hin zu wieder höheren Zinsen ist weit und breit nicht erkennbar. Betrachtet man die Zinspolitik der europäischen Notenbank, kann davon ausgegangen werden, dass Bankanlagen in 2013 und in den Folgejahren kaum einen Wertzuwachs über Inflationsniveau hergeben.

Nur wer breit investiert, also eine strategische Streuung über regionale Grenzen und unterschiedliche Anlageklassen hinweg anvisiert, kann künftig noch echten Kapitalerhalt und Vermögenszuwachs erreichen.
Dies trifft insbesondere für konservative Anleger zu.
In den letzten Jahren konnten einige defensive Fondsstrategien mit aktiver Risikosteuerung überzeugen. Mit einer individuell abgestimmten Streuung über verschiedene Produkte hinweg sind Renditen über der Inflationsrate erzielbar. Auch dann, wenn geringe Schwankungen und hohe Sicherheit im Vordergrund stehen.

  • Um es klar zu formulieren: Bankanlagen stellen aus unserer Sicht eine unrentable Geldanlage dar.
    Viele Anleger werden dies erst Schritt für Schritt in den nächsten Jahren erkennen.
    Die beste Zeit vorausschauend zu handeln ist JETZT.

Nachfolgend eine Übersicht der Ergebnisse von Investmentfonds in 2012, von chancenreich (Aktienfonds)
bis risikoarm (Mischfonds defensiv)

Wertentwicklung_Fonds_2012
Mit Aktienfonds konnten fast überall zweistellige Kursgewinne erzielt werden, ein super Aktienjahr!

Trotz der Kurssteigerungen liegt die klassiche Bewertung von Aktien noch immer weitestgehend unter dem historischen Durchschnitt. Die Kursgewinne in der zweiten Jahreshälfte 2012 zeigen in erster Linie, dass die weltweite Verunsicherung durch die EURO-Krise nachgelassen hat. Die Investitionsbereitschaft kehrte in den letzten Monaten zurück. Anlagekapital floß wieder in die Aktienmärkte, die Kurse konnten zulegen.

Deutsche Aktien stiegen dabei schneller als die meisten anderen Börsen, aufgrund ihrer starken globalen Ausrichtung und Marktstellung der Unternehmen. Für 2013 erwarten wir eher andere Favoriten als den DAX. Dies zeigt sich bereits in den ersten Handelstagen des neuen Jahres. Während Indizes in USA, Hongkong, Japan und Europa neue Höchstkurse erreichen, tritt der deutsche Leitindex zunächst auf der Stelle.

Auf ein spannendes Börsenjahr 2013.