Nachhaltiges Investieren gewinnt an Bedeutung

Grünes Geld, Okö-Investments oder ethisches Investieren hieß es früher und wurde nicht selten mit einem Lächeln abgetan. „Ökolatschenträger“, „Müslifreunde“ und Atomkraftgegner brachten und bringen seit Jahrzehnten zwar ihre Naturverbundenheit und den Ruf nach Beachtung der Menschenrechte zum Ausdruck, galten jedoch eher als Gegner des wirtschaftlichen Erfolges. Einige Vordenker engagierten sich bereits vor 40 Jahren für den Gedanken des verantwortungsvollen Investierens und kreierten die ersten Anlageprodukte. Heute kann man sagen, sie legten den Grundstein für die Geldanlage mit gutem Gewissen.

Worum geht es bei ESG?

Wie bei jedem potentiellen Investment steht zunächst die Analyse des Unternehmens im Vordergrund. Dazu werden die Profitabilität, die Wettbewerbssituation gegenüber ähnlichen Unternehmen und viele andere Faktoren analysiert, um aussichtsreiche Unternehmen zu entdecken. Die ESG-Kriterien ergänzen also die klassischen Betrachtungsweisen der Investoren. Bei der ESG-Beurteilung handelt es sich um einen zusätzlichen Prüfprozess, der sich aus den folgenden drei Bereichen zusammensetzt. Innerhalb dieser Begriffe gibt es wiederum zahlreiche Unterkategorien.

Umwelteinfluss              (E = Environmental)
Sozialverhalten              (S = Social)
Unternehmensführung   (G = Gouverment)

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Durch diesen Nachhaltigkeits-Filter wird auch eine grundsätzliche Unterscheidung nach Geschäftsfeldern vorgenommen, in welchen ein Unternehmen aktiv ist. Deshalb wird in so genannte Positiv- und Negativ- Kriterien aufgeteilt, die Beispielsweise nach folgenden Themen unterscheiden.

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ESG-Kriterien-Beispiele

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  • Ausschlußkriterien = Bestimmte Branchen gelten generell als unethisch und scheiden nach ESG-Kriterien als potentielles Investment aus.
  • Positivkriterien = einige Branchen/Themen tragen direkt zum Schutz der Umwelt bei und gelten grundsätzlich als nachhaltig.

Zum Verständnis der Fachbegriffe, welche in Verbindung mit Nachhaltigem Investieren auftreten können, finden Sie hier Orientierung zu häufig verwendeten Begriffen im Glossar:

https://www.ffb.de/themen-im-fokus/nachhaltig-investieren-von-a-bis-z/

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Vereinte Nationen (UN) – Ziele für nachhaltige Entwicklung

Hier finden Sie unsere Zusammenfassung über die Anlageprinzipien der Vereinten Nationen:
Verantwortungsvolles Investieren mit Investmentfonds – unter UN PRI 

Der Anleger kann mitentscheiden

Wer heute als Anleger mit ethischem Anspruch, Sozialverträglichkeit und Umweltgedanken nach Anlagemöglichkeiten sucht, findet ein Spektrum von nicht weniger als 500 verschiedenen Fonds.

Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch große Toleranzen innerhalb der Beurteilung der ESG-Kriterien. Häufig reicht es nicht Datenbanken zu durchforschen und Zahlen gegenüber zu stellen. Erst in Gesprächen mit den Fondsverantwortlichen werden die harten und weichen Faktoren des jeweiligen Auswahlprozesses sichtbar.

Hinsichtlich der Wertentwicklung kann ergänzt werden, dass nachhaltiges Investieren in der Vergangenheit den Ruf geringerer Renditen hatte. In den letzten Jahren konnten einige nachhaltige Fonds nun sogar Renditevorteile gegenüber klassischen Fonds erzielen. Dabei ist der Trend zum umweltgeprägten Anlagedenken keineswegs ein Modethema. Vielmehr zeigt sich darin eine neue Art des Bewusstseins im Umgang mit Kapital, welches in der Breite gerade erst Fahrt aufnimmt.

Wir bieten seit einigen Jahren mit der Anlagestrategie „Depotzuwachs Umwelt & Ökologie“ den Zugang zu hervorragenden nachhaltig gemanagten Fonds. Abschließend darf festgestellt werden, dass die Möglichkeit zum verantwortungsvollen Umgang mit Geldanlagen beim Anleger selbst liegt.