Ein spannendes Jahr mit vielfältigen Ereignissen liegt hinter uns. Wenig Grund zur Freude hatten Anleger mit Bankprodukten, wie Tagesgeld und Sparbuch. Für Anleger in Wertpapieren war 2014 hingegen ein angenehmes Anlagejahr.

1. Markteinflüsse:

Wesentlichen Einfluss auf das Kapitalmarktgeschehen hatten einmal mehr die Notenbanken. So senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins für Europa zwei mal, auf aktuell 0,05%, um damit die Refinanzierung der schwachen Euro-Staaten und die Stützung der Banken zu gewährleisten. Im Oktober verkündete die japanische Notenbank (Bank of Japan), dass Sie auch künftig nicht nur eigene Staatsanleihen kaufen wird, sondern ebenso Aktienanteile japanischer Unternehmen erwerben will. Japan ist das am höchsten verschuldete Land der Welt und seine Notenbank druckt Geld, um damit Aktien zu kaufen. Diesem Gedanken können Sie ruhig einige Minuten freien Lauf lassen … .
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Bereits im Vorfeld der Notenbanksitzung vom 2.Mai 2013, erwarteten viele Marktteilnehmer einen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB). Tatsächlich wurde der Leitzins von bisher 0,75% auf nun 0,5% abgesenkt. Damit reagierten die Währungshüter auf die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den krisen-behafteten Euroländern (z.B. Spanien, Griechenland und zuletzt auch Frankreich). Niedrige Zinsen sollen die Investitionen ankurbeln und somit der hohen Arbeitslosigkeit in vorbenannten Ländern Einhalt gebieten.

Grafik zur Leitzinsentwicklung in Europa 01.01.2000 – 02.05.2013:

Quelle: www.leitzinsen.info

Zinssenkung lässt Aktienkurse steigen

Die Entscheidung verleiht den globalen Aktienmärkten Rückenwind. Wer regelmäßig die Kapitalmärkte verfolgt, ist über diese Marktreaktion nicht erstaunt. So konnte auch der deutsche Leitindex DAX in den letzten 3 Wochen ca. 10% zulegen und kratzt an seinem Allzeithoch bei 8200 Punkten. Die US-Börsen haben ihre alten Höchststände bereits überwunden. „Sie sind nach oben ausgebrochen“, wie man es in der Börsensprache ausdrückt.

Die Zinsen befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Andererseits basiert unser Gesellschaftssystem auf der Notwendigkeit, Mindest-Renditen erzielen zu müssen (z.b. jegliche Arten der Ruhestands-sicherung). Neben renditesuchenden Investoren bleibt also auch Pensionskassen und Versicherungsgesellschaften nur der Ausweg, höhere Risiken zu akzeptieren, um sich die notwendigen höheren Ertragschancen zu eröffnen. Dabei fließt ein Teil des Kapitals auch in die Aktienmärkte. In der Folge der Wertpapiernachfrage steigen die Kurse.

Zinsen für Tagesgeld weiter im Sinkflug

  • Diese Absenkung des EU-Leitzinses führt zu nochmals geringeren Zinsen auf Bankanlagen. Es ist zu erwarten, dass die durchschnittliche Tagesgeldverzinsung in kürze unter 1% pro Jahr fallen wird. Auch andere verzinsliche Anlagen (z.B. Sparbücher und Festgelder) bringen dem Anleger künftig nochmals geringere Erträge.
  • Eine weitere wirklich schlechte Nachricht ist, dass die Phase der niedrigen Zinsen noch mehrere Jahre andauern kann. Einige Experten rechnen fest mit einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase, weil sich die Staaten höhere Zinsen nicht leisten können.
  • Zusätzlich kommt die noch junge Erkenntnis aus der EU-Rettungsaktion Zyperns hinzu (Kommentar vom 21. März 2013). Somit kann der Zugriff des Staates auf Bankguthaben seiner Bürger nicht mehr ausgeschlossen werden. Zur Rettung von Staaten der Währungsgemeinschaft könnten nunmehr auch private Kontenguthaben mit Sonderabgaben belastet werden.

Fazit zu den Niedrigzinsen

Für Anleger steigt der Druck zu Handeln, aus mehreren Gründen:

  • Erstens zum Zweck das Kapital vor Fremdzugriff zu schützen.
  • Zweitens um einen Ausgleich von Kaufkraftverlusten entgegen zu treten, der sonst das Kapital unsichtbar abschmilzt.
  • Selbstverständlich sind diese beiden Faktoren für die langfristige Vorsorgeplanung noch viel bedeutender. Deshalb muss jeglicher Kapitalaufbau überprüft werden. Am Beispiel der Kapitalbildenden Lebensversicherung lässt sich sagen: Je länger die Leitzinsen niedrig bleiben, desto größer werden die Probleme für die Versicherungsgesellschaften, die einst versprochenen Garantierenditen zu erwirtschaften. Und dann?
Kurz gesagt: Jeder sollte eine Überprüfung bestehender Anlage- und Vorsorgekonzepte im Lichte der neuen Marktbedingungen angehen, nicht auf die lange Bank schieben. Auch eine Abstimmung aller Anlagen untereinander ist von großem Vorteil, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Ausweg für Anleger ==> eine ganzheitliche, systematische Anlageplanung
Nicht nur um dem Zinsdilemma zu entgehen, bieten wir individuell abgestimmte Anlagelösungen. Dabei gilt:
Ihre Bedürfnisse sind unser Leitfaden.
Im nächsten Beitrag zeigen wir unsere Herangehensweise für kurz-, mittel-, und langfristigen Anlageerfolg.

Wir sind auch in Zukunft für Sie da

Seit dem 12.04.2013 sind wir als unabhängiger Anlageberater nach den neuen gesetzlichen Anforderungen für Finanzanlagenvermittler registriert. Unsere Erlaubnis der Stadt Leipzig können Sie hier nachvollziehen:

Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler (§34f  Abs.1 Satz1 GewO)
Registernummer: D-F-159-RXH2-19
Vermittler-Register: www.vermittlerregister.info

Die Voraussetzungen für die Erlaubnis wurden erfüllt: Sachkundenachweis, langjährige Berufserfahrung, persönliche Zuverlässigkeit, geordnete Vermögensverhältnisse sowie eine Berufshaftpflichtversicherung.