Grünes Geld, Okö-Investments oder ethisches Investieren hieß es früher und wurde nicht selten mit einem Lächeln abgetan. „Ökolatschenträger“, „Müslifreunde“ und Atomkraftgegner brachten und bringen seit Jahrzehnten zwar ihre Naturverbundenheit und den Ruf nach Beachtung der Menschenrechte für alle sichtbar zum Ausdruck, galten jedoch eher als Gegner des wirtschaftlichen Erfolges.
Nur wenige Vordenker engagierten sich bereits vor 40 Jahren für den Gedanken des verantwortungsvollen Investierens und kreierten die ersten Anlageprodukte. Heute kann man sagen, sie legten den Grundstein für die Geldanlage mit gutem Gewissen.

Lange Zeit galten grüne Investments als eine Nische. Die Wertentwicklung derartiger Anlagen blieb nicht selten hinter klassischen Investmentansätzen zurück (zumindest im Fondsformat), woraufhin Investoren dieser themenorientierten Betrachtung wenig Bedeutung einräumten.

Dies änderte sich spätestens im Jahre 2006. In der Weiterentwicklung eines Gedankenansatzes des früheren UN-Generalsekretärs und Friedensnobelpreisträgers Kofi Annan, gründeten die Vereinten Nationen (UN) eine Unterorganisation, die UN-PRI (Principles for Responsible Investments). Kerngedanke der UN-PRI, war der aktive Aufruf an Kapitalverwalter, zu denen Vermögensinhaber und Vermögensverwalter aller Art zählen, bei ihren Investitionen mit gutem Beispiel voran zu gehen. Das heißt konkret, auf soziale Verhaltensrichtlinien, Umweltaspekte und verantwortungsvolle Unternehmensführung bei Investmententscheidungen zu achten.

Worum geht es bei ESG?

Die ESG-Kriterien ergänzen die klassischen Betrachtungsweisen von Investoren. Jeder Investor der eine Unternehmensbeteiligung eingehen möchte, analysiert zunächst die betriebswirtschaftliche Lage, die Marktposition gegenüber ähnlichen Unternehmen und andere Faktoren.

Bei der ESG-Bewertung handelt es sich um einen zusätzlichen Filter, der sich aus den Bereichen Umwelteinfluss (E), Sozialverhalten (S) und verantwortungsvoller Unternehmensführung (G) zusammensetzt.

Dieser zusätzliche Filteransatz fügt zudem eine grundsätzliche Beachtung der Geschäftsfelder, in welchen ein Unternehmen aktiv ist, hinzu. Bestimmte Branchen gelten generell als unethisch und scheiden nach ESG-Kriterien als potentielles Investment aus. Andere Branchen tragen direkt zum Schutz der Umwelt bei und gelten als nachhaltig. Es wird in so genannte Negativ- und Positiv – Kriterien unterschieden, die beispielsweise folgende Punkte beinhalten:
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ESG-Kriterien-Beispiele.

Investitionsbeispiel Wasser

Nicht nur die weltweite Klimaveränderung führt dazu das die natürlichen Wasserressourcen knapper werden. Wasser benötigen wir praktisch für Alles was wir anpflanzen und produzieren, für Nahrungsmittel, Getränke und für die tägliche Hygiene. Die weiter zunehmende Weltbevölkerung und die fortschreitende Technologisierung steigern den Verbrauch stetig. Laut einer Studie der Vereinten Nationen wird sich der Bedarf an Trinkwasser in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Die Ressourcen sind hingegen begrenzt.

Bei näherer Betrachtung untergliedert sich das Thema Wasser in viele Geschäftsbereiche, in denen Unternehmen Lösungen anbieten können. Dazu zählen beispielsweise die Klärung von Abwässern, die Aufbereitung von Trinkwasser, Entsalzungsanlagen oder effiziente Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft. Schließlich zählen auch Hersteller von wassersparenden Armaturen für den privaten Haushalt dazu.

Das Wachstum der Wasserbranche wird für die nächsten 10 Jahre bei ca. 5-6% pro Jahr prognostiziert. Durch steigenden Bedarf handelt es sich demnach, im Unterschied zu vielen anderen Branchen, um eine klassische Wachstumsbranche, die keineswegs nur ein Modethema oder einen kurzfristigen Trend darstellt.

Die Anlagewelt verändert sich … in Richtung Nachhaltigkeit

Das aus Gedanken des Umweltschutzes und ethischen Grundsätzen einmal eine tiefgreidende Änderung der Anlagewelt entstehen würde, haben selbst vor 20 Jahren nur eingefleischte Insider gedacht.

In den letzten Jahren steigt die Nachfrage nach Fonds mit ökologischen Grundsätzen und der Einfluss der ESG-Kriterien hält Einzug in die gesamten Investmentprozesse der Vermögensverwalter, weltweit.

Derzeit befindet sich die europäische Finanzaufsichtsbehörde (ESMA), in einem Überlegungsprozess, nachhaltige Kriterien für alle Fonds zur Verpflichtung zu machen. So ändern sich die Ansichten. Aus dem einstigen Nischendasein, wäre der Gedanke der nachhaltigen Geldanlage dann zum gesellschaftlichen Grundkonzept, zur Verpflichtung aller Kapitalverwalter angewachsen.
Doch so weit ist es noch nicht, noch darf jeder selbst entscheiden wie er sein Geld investiert. Nach unserem Geschmack würden derartige Vorschriften eher über das Ziel hinausschießen.
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Safe_Nature.

Der Anleger kann entscheiden

Wer heute als Anleger mit ethischem Anspruch, Sozialverträglichkeit und Umweltgedanken nach Anlagemöglichkeiten sucht, findet ein Spektrum von nicht weniger als 400 verschiedenen Fonds, Tendenz steigend. Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch große Toleranzen hinsichtlich der Erfüllung der ESG-Kriterien. Häufig reicht es nicht Datenbanken zu durchforschen und Zahlen gegenüber zu stellen, erst in Gesprächen mit den Fondsverantwortlichen werden die harten und weichen Faktoren des jeweiligen Auswahlprozesses sichtbar.
Hinsichtlich der Wertentwicklung darf ergänzt werden, dass einige nachhaltige Fonds in den letzten Jahren sogar Renditevorteile gegenüber klassischen Fonds erzielen konnten.

Wir bieten seit einigen Jahren mit der Anlagestrategie „Depotzuwachs Umwelt & Ökologie“ den Zugang zu hervorragenden nachhaltig gemanagten Fonds.
Abschließend kann festgestellt werden, dass die Möglichkeit zum verantwortungsvollen Umgang mit Geld, beim Anleger selbst liegt.

Gute Anlageentscheidungen