Nun ist ziemlich klar, Donald Trump wird der neue 47. Präsident der USA. Wahrscheinlich war es der lauteste und teuerste Wahlkampf aller Zeiten. Die Parteien haben ca. 14,4 Milliarden Dollar ausgegeben, um für sich zu werben und den Gegner „zu besiegen“.

Am Ende hat sich die US Bevölkerung mehrheitlich gegen die Fortsetzung der politischen Ideologie entschieden, die nicht länger geduldet wird. Mit Trump gewinnt die Hoffnung auf marktwirtschaftliche Wirtschaftspolitik, von der Alle profitieren wollen.

Was ist von Trump zu erwarten? Amerika First!

Trump ist pragmatisch. Trump entscheidet nicht in langen strategischen Sitzungen, sondern verhandelt seine Interessen und entscheidet wie es ihm für die USA am nützlichsten erscheint. Er kann heute etwas sagen und morgen das Gegenteil tun, weil er schnell seine Meinung ändert. Im Kern ist Opportunismus eine gute Eigenschaft und sicher besser als politische Ideologie. Wenn sich Bedürfnisse und Ziele ändern, darf eine Meinung nicht in Beton gegossen sein.

Allerdings lässt sich daraus auch ableiten, dass mit Trump eine gewisse Unberechenbarkeit erwartet werden muss. Letztlich wurde er dafür gewählt einen wirtschaftlichen Aufschwung in den USA zu manifestieren und den Wohlstand in den USA zu steigern. Wann und wie er dies tun wird, steht unter dem Motto „Amerika First“. Sein Weg entsteht erst Schritt für Schritt. 

Für Europa und China wird es schwieriger

Deutschland

In der Folge des US-Wahlergebnisses ist auch die deutsche Regierungspolitik zerbrochen. Rot-Grün hatte bis zuletzt auf Harris gesetzt. Nun geht der grün-roten Verbots-, Sanktions- und Klimakultur die grundlegende Unterstützung von Übersee verloren.

Für den miserablen Zustand des deutschen Mittelstandes und der schwächelnden Wirtschaft (negatives Wirtschaftswachstum -0,2% in 2024, Auftragsschwund, Großkonzerne wie VW und BMW in der Krise … ), kann ein politischer Wechsel eine zarte Morgendämmerung bedeuten.

Europa

Europa‘s Wirtschaft ist insgesamt in keiner dynamischen Verfassung. Politik hält die Zügel in der Hand, hier seien Bürokratie, Klimaideologie und Sanktionspolitik ursächlich erwähnt, die das Preisgefüge der Unternehmen im globalen Wettbewerb erschweren.
Es gilt als wahrscheinlich, dass Trumps Politik für jeden Wirtschaftsstandort neue Hindernisse mitbringt, der mit den USA Handel betreibt. Das beudeutet, europäische Unternehmen bekommen nun zusätzliche Hürden im globalen Wettbewerb obendrauf. Welche Branchen davon betroffen und wie hoch die Hürden sein werden, ist noch offen.

China

Trump hat mit seiner ersten Präsidentschaft (2017-2021) dem globalisierten Welthandel eine Absage erteilt, indem er harte Handelssanktionen gegenüber China installierte. Er wird erneut seinen Fokus auf die eigene Wirtschaft halten. Standort- und Steuervorteile für die Produktion in den USA sind ein Weg, Zölle zur Verteuerung von importierten Waren, der Andere. Besonders China als Produktionsstandort zurück zu drängen, steht auf seiner Agenda.

Wie haben die Börsen reagiert?

Die US-Börsen haben direkt erleichtert auf den Trump-Sieg reagiert, weil damit die monatelange Unsicherheit über den Wahlausgang beendet ist. Der US Dollar notiert fester, Trump wird als stark wahrgenommen. Allerdings ist nicht klar, wer nun genau in welchem Umfang profitieren wird.

Die erste Marktreaktion entspricht vielmehr einem Aufatmen und spekulativen Vorschusslorbeeren. Die Stimmung ist an der Börse bekanntlich ein extrem wichtiger Faktor. Wenn alle in optimistischer Aufbruchsstimmung baden, werden mehr Aktien gekauft und die Kurse steigen. Ein dauerhafter Aufschwung hingegen, hängt von der tatsächlichen Dynamik der Unternehmen und der Wirtschaft ab.

Soweit ein erster Eindruck.
André Klatt

RISIKOHINWEIS: Die Inhalte und die hier getroffenen Aussagen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Es handelt sich nicht um Aufforderungen zum Handel mit Kapitalmarktinstrumenten und stellt keine Anlageberatung dar. Da hier keinerlei persönliche Anlagekriterien von Anlegern zu Grunde liegen, können und sollten keine individuellen Anlageentscheidungen daraus abgeleitet oder getroffen werden. Es kann keinerlei Haftung für ihre persönlichen Entscheidungen übernommen werden, die Sie eventuell Aufgrund der hier getätigten Informationen oder Meinungen des Verfassers treffen. Sie handeln auf eigenes Risiko.