29.07.2011 Im Grunde unterstreichen wir die Aussagen des letzten Marktkommentares und haben dem nicht viel hinzuzufügen. Lediglich die Inflationsentwicklung gerät aktuell etwas in den Hintergrund.

Die heiss diskutierte Anhebung der Schuldenobergrenze im US-Staatshaushalt ist aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit. Einen tatsächlichen Zahlungsausfall der USA wird es höchstens kurzfristig geben, weil das Machtgezerre der Obama Gegner kaum von Dauer sein kann.

Anhebung der US-Schuldenobergenze fast schon Normalität

Seit 1940 wurde das US-Schuldenlimit über 70 Mal angehoben. Besonders in den letzten 10 Jahren gab es zehn solcher Erhöhungen, das Limit hat sich dabei mehr als verdoppelt. Von 6,4 Billionen USD im Jahre 2002 bis auf 14,3 Billionen USD zur letzten Anhebung im Februar 2010. Die Abläufe und Begründungen dieser Schritte waren stets unterschiedlich.

Gibt es noch sichere Schuldner?

Insgesamt ist die Zahl der Schuldner mit Bestnote AAA weltweit recht übersichtlich geworden. Triple-A-Rating bedeutet, dass ein Zahlungsausfall des Anleihe – Herausgebers besonders unwahrscheinlich ist, bzw. andersherum, eine höchstmögliche Sicherheit unterstellt / angenommen wird.
Unter den sichersten Emittenten sind z.B. Unternehmensanleihen von Microsoft zu finden, überwiegend jedoch Staatsanleihen, von Ländern wie z.B. Australien, Norwegen, Schweiz und Deutschland.

Gold profitiert

Der Goldpreis ist zu einem „Fieberthermometer“ für Verschuldungsängste geworden. Je größer die Unsicherheit der Marktteilnehmer, desto höher der Goldpreis. Dies wird wohl auf absehbare Zeit auch so bleiben.
Die letzte derartige Flucht ins Gold fand 1979/1980 statt. Einige Experten vermuten, dass diesmal noch deutlich höhere Kurse erreicht werden könnten, bevor mit einer Trendumkehr zu rechnen ist.

Kapitalanlage – Lösungen

Mögliche Lösungen auf Anlegerseite unterscheiden sich heute kaum von dem, was wir bereits vor einem Jahr zusammengefasst hatten: Börsenbrief 07.2010