Der Konflikt in Osteuropa geht in die dritte Woche. Leider scheint es nicht so, als würde eine baldige Beendigung der Krisensituation in Aussicht stehen. Vielmehr scheinen sich die Fronten weiter zu verhärten, nicht nur zwischen Russland und der Ukraine, sondern auch zwischen dem „Rest der Welt“ und Russland.
Die Ereignisse um die Krimkrise 2014 sind bereits in einem umfangreichen Wikipedia-Eintrag zusammengefasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Krimkrise_2014
Kapitalmärkte – „coole Zurückhaltung“
Die internationalen Kapitalmärkte reagieren bisher weitestgehend gefasst. Schließlich ist die Ukraine zu klein, um Auswirkungen auf die Wirtschaft Europas oder darüber hinaus zu verursachen. Der deutsche Aktienindex DAX zeigt sich am sensibelsten und gibt gegenüber dem Jahresbeginn um 3%, auf 9.265 Punkte, nach.
Solange es nicht zu Sanktionen in den Handelsbeziehungen zwischen Russland und den Staaten der westlichen Welt kommt, wird die Wirtschaft kaum von den Geschehnissen tangiert. Genau hier liegt jedoch die Unsicherheit. Die weiteren Entwicklungen, speziell die politischen Reaktionen sind nicht vorhersehbar, ebenso wenig sind es deshalb die Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Günstigstenfalls wendet sich das Blatt binnen kurzer Zeit in Richtung Konfliktlösung und die Börsen setzen ihren positiven Trend fort.
US-Börsen nahzu unbeeindruckt
Wenig beeindruckt zeigen sich die amerikanischen Aktienmärkte. Sowohl der Dow Jones, als auch der marktbreite S&P 500 notieren dicht in der Nähe ihrer Allzeithochs. Sicherlich spielen dabei auch die jüngsten Daten der US-Wirtschaft und die Meldungen vom Arbeitsmarkt, zuletzt vom 07.03.2014, eine Rolle. Trotz des massiven Wintereinbruchs in den USA wurden neue Arbeitsplätze geschaffen. Damit sehen Analysten die allgemeine Erwartung einer baldigen wirtschaftlichen Erholung erneut untermauert.
Gold wieder gesucht
Wie schon oft in den letzten Jahren positionieren sich Investoren dann vermehrt im Gold, wenn Krisen-befürchtungen zu Tage treten. So auch dieses Mal. Der Goldpreis steigt seit Jahresbeginn von 1.205 USD/Uz,
um rund 12% auf aktuell 1.340 USD/Uz. Die Aktien von Goldminengesellschaften verbesserten sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 25%.
Mischfonds profitieren von ausgewogener Anlagestreuung
Im Bereich der so genannten Mischfonds profitieren Anleger derzeit, trotz politisch unwägbarer Ereignisse. Diese Fondskategorie nimmt dem Anleger die Entscheidung ab, sich selbst für oder gegen bestimmte Anlageklassen zu entscheiden. Der darin enthaltene Anteil verzinslicher Wertpapiere tendiert in diesem Jahr freundlich. Ebenso ist die Beimischung von Gold für eine positive Wertentwicklung mancher Fonds, bis zu 4% Wertzuwachs, mit verantwortlich. Kein schlechtes Ergebnis, für die ersten 10 Wochen des neuen Jahres.
In einigen gemischten Produkten stellt das gelbe Edelmetall einen konzeptionellen Bestandteil dar. Während in 2013 der Goldanteil die Wertentwicklung solcher Fonds etwas bremste, stellt sich nun ein Vorteil im laufenden Jahr heraus.
Fazit
Eine Beurteilung der weiteren Entwicklung in der Krimkrise ist kaum möglich. Somit können auch keine nutzbaren Rückschlüsse auf die Kapitalmärkte gezogen werden. Wir würden uns deshalb sowohl bei Verkäufen, als auch bei Zukäufen zurückhalten. Manchmal ist es eben am Besten gar nichts zu tun und den Lauf der Dinge aufmerksam zu beobachten. Grundlegend bleiben wir mittelfristig optimistisch.
Wer sich nicht selbst um die konkreten Anlageentscheidungen und Marktbedingungen kümmern möchte, kann mit bestimmten Mischfonds auch in der unruhigen Marktlage ruhig schlafen.