Apple hat in der Rangliste der wertvollsten Marken der Welt die Spitze zurückerobert, so eine aktuelle Marktforschungsstudie. Ausgerechnet ein Anbieter für portable Musikabspielgeräte, Telefone und Computer gilt als wertvollste Marke der Welt? Manche werden Fragen, hat die Welt keine wichtigeren Themen?

Allerdings geht es bei Apple um viel mehr als um technische Endgeräte+Software, es geht um die zeitgemäße Mischung aus technischen Möglichkeiten und dem Gefühl des Besonderen.

Apple – Innovation trifft Zeitgeist

So wurde das jüngte Mitglied der I-Familie, die Apple Watch, nicht nur von Fans hoffnungsvoll erwartet. In ersten Testberichten wird beschrieben, dass die alleinstehende Armbanduhr als ein energiehungriges Endgerät einzustufen wäre, welches „auf einer Höhe“ mit bestehenden Konkurrenzprodukten rangiert. Ihren Mehrwert entfaltet die Smartwatch für den, der bereits ein anderes Gerät von Apple besitzt, ein I-Phone. Erst durch die Verknüpfung bündeln sich technische Neuheiten, multimediale Anwendungen und Design zur echten Innovation. Der luxusaffine Konsument darf auch eine Gold-Edition erwerben, wobei das Gehäuse aus 18 Karat Gold besteht.

Nimmt man die Gesamtheit der Apple Kreationen der letzten Jahre, zeigt sich das die Amerikaner eine eigene hochpreisige technische Welt erschaffen haben und das I-Universum wird mit aller Konsequenz weiter vorangetrieben. Die Produkte koppeln sich von der Konkurrenz ab und sind miteinander verknüpfbar. Und falls Apple eines Tages ein I-Car bauen sollte, dann wird es vielleicht über das I-Phone gestartet und gesteuert?

.

Apple-Chart7

.
Was die Besitzer der I-Geräte stolz und zufrieden macht, macht auch Anteilsinhaber glücklich. Apple hat ein Markenkonzept etabliert und besitzt genug Kapital die Zukunft kreativ mit zu gestalten. Der Wert der Produkte spiegelt sich im Wert der Marke wieder und letztlich auch im Vertrauen der Investoren in das Unternehmen.

Nun sind Überlegungen darüber, dass der Nutzen von Produkten auch zur Wertsteigerung des dahinter stehenden Unternehmens führt, natürlich nicht neu. Genau dies machen sich Wertpapier-Anleger seit rund 400 Jahren zu nutze.

Werte schaffen mit Wertpapieren

Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, systematisch zu filtern welche Unternehmen gute Chancen besitzen Ihren Wert zu steigern. Mit dem Erwerb von Wertpapieren eines Unternehmens eröffnen sich zwei wesentliche Ebenen der Wertsteigerung.

  • Einmal in Form einer jährlichen Ausschüttung aus Unternehmensgewinnen, der Dividende. Gerade in der langfristigen Anlageentwicklung spielen Dividenden eine wichtige Rolle und können einen großen Anteil der Wertsteigerung ausmachen.
  • Die zweite Zuwachsquelle ist die Kursentwicklung, d.h. der Preis zu dem der Kapitalmarkt (die Gesamtheit der Investoren) eine Firma an der Börse handelt. Darin sind Erwartungen an die künftige Geschäftsentwicklung enthalten, sodass Wertpapiere Kursschwankungen unterliegen. Allerdings ist der Kurs (=Preis) nicht mit dem Wert des Unternehmens gleichzusetzen ist.

„Was Sie bezahlen ist der Preis, was Sie bekommen ist der Wert.“ – Warren Buffet

Die Strategie entscheidet

Letztlich ist es notwenig in eine Vielzahl von aussichtsreichen Werten zu investieren. Erst die Streuung verleiht Sicherheit darüber, das eine schwache Entwicklung eines Unternehmens von der Mehrheit guter Unternehmen aufgefangen werden kann. Hierin besteht der wesentliche Unterschied zwischen Spekulation und Investition.

Will der Anleger nach diesem Prinzip der Risikoverteilung vorgehen, so gestaltet sich die Verfolgung der einzelnen Werte nicht nur zeitlich aufwendig. Deshalb ist es nützlich hierfür kompetente Fondsmanager zu engagieren, welche diese Aufgabe professionell betreiben.

Und damit Sie sicher sein können auch wirklich hervorragende Fondsmanager für die verschiedenen Wertpapiere auszuwählen, gibt es Dienstleistungen wie unsere: Trüffelschweine für Fondsanlagen.

Investieren ist also gar nicht so schwer. Dabei geht es nicht nur um Rendite, sondern vor allem darum, sein Geld flexibel, gut strukturiert und vorausschauend zu investieren.

Es wäre schon bemerkenswert, wenn ein Land binnen 13 Jahren zwei mal seine Zahlungsunfähigkeit erklären muss. Vor allem deshalb, weil die Auswirkungen der ersten Staatspleite nun die Zweite verursacht hätten.

Wir möchten zunächst die Hintergründe der Situation im Lande des Fussballvizeweltmeisters kurz skizzieren, um anschließend einen Blick darauf zu werfen, wie die Bürger auf die Probleme ihres Landes reagieren.

Argentinien am Rande der Zahlungsunfähigkeit

Bereits seit Monaten spitzt sich die Lage immer weiter zu. Ein amerikanischer Hedgefonds nutzte die Argentinien Pleite im Jahre 2001/2002 aus und kaufte sich in billigen argentinischen Staatsanleihen ein. Diese Papiere waren nach US-Recht begeben worden. In 2012 klagte der Hedgefonds Verzinsungsansprüche der letzten 10 Jahre erfolgreich vor einem amerikanischen Gericht ein. Das Ersuchen des vom Bankrott bedrohten Landes, auf diese Zinsen zu verzichten, blieb erfolglos.

Derzeit forscht die Regierung nach Möglichkeiten die Insolvenz abzuwenden. Eigentlich verfügt das Land über ausreichend Kapital um seine laufenden Staatsschulden zu bedienen. Die Altlasten kann man jedoch nicht stemmen. Man müsste dem Gleichbehandlungsprinzip folgend, allen damaligen Staatsanleihebesitzern Zinsen nachzahlen.

Damit noch nicht genug. Problematisch sind auch die Verhältnisse im Land. So erschwert Korruption eine wirtschaftliche Stabilität und hohe Inflation sorgt für ständig steigende Preise. Es wird von einer Inflationsrate von fast 30% auf Jahressicht berichtet. Die Bevölkerung sieht die Schuld in der Staatsführung, andauernde Proteste und Unruhen sind die Folge. Die Währung, der Argentinische Peso, schwächelt erheblich und trägt damit zusätzlich zur Schwächung der Wirtschaft bei.

Die Grafik zegit, der Argentinische Peso hat gegenüber dem Euro in den letzten 5 Jahren um rund 50% abgewertet:

ArgPeso_vs_Euro_5Jahre_092014

 Grafik-Quelle: comdirect.de; Währung: Argentinischer Peso vs. Euro 5 Jahre, per 29.09.2014

Bevölkerung flüchtet in Aktien

Aus Protest und vor allem aus Angst vor dem Verfall der Guthaben (im Falle der Staatspleite), bringen die Bürger ihr Geld in Sicherheit, indem Sie in Sachwerte, in heimische Aktien flüchten. Motto: Unternehmensbeteiligungen statt Bankguthaben, lieber in Unternehmen investieren die Werte besitzen, als in einen verschuldeten Staat, der seine Schuldzinsen nicht mehr bedienen kann.
Mit Spannung war seit Ende 2012 folgendes zu beobachten

Der argentinische Aktienindex MERVAL (Argentiniens DAX) begann zu steigen und erreichte binnen 2 Jahren eine Versechsfachung:

Merval_5Jahre_09.2014
Grafik-Quelle: comdirect.de; Aktienindex: Merval, 5 Jahre, per 29.09.2014

Argentinien ist weit weg?

Im südamerikanischen Land treffen viele Probleme zusammen. Einige Grundzüge dessen was dort geschieht, wurde von „Untergangspropheten“ auch als drohendes Szenario der Eurozone, in Zeiten der Eurokrise angeheftet. Sicherlich ist dies nur schwerlich vorstellbar. Aber die Mischung aus Staatsschuldenkrise, Wirtschaftskrise, Währungskrise und Inflation ist durchaus im Vokabular der Notenbanken weltweit, als zu bekämpfende „gespenstische Bestie“ vorhanden. Deshalb reicht es nicht, die argentinischen Entwicklungen einfach als absurden Ausnahmezustand wegzuwischen. Man sollte durchaus Überlegungen anstellen, welche Auswege in der Anlagestrategie zur Verfügung stehen. Die Zukunft gehört denen, die sich vorbereiten und die Palette der Möglichkeiten kennen.

Fazit

Argentinien kämpft mit vielen Problemen, im eigenen Land und außenpolitisch sogar um das eigene Land. Die Flucht des Geldes in Sachwerte (in den Aktienmarkt), zeigt eine Möglichkeit die künftig auch anderswo Nachahmung finden könnte. Und zwar dann, wenn steigende Staatsverschuldung, niedrige Zinsen und steigende Inflation aufeinander treffen und das Geldguthaben der Bürger entwerten.