Die Entwicklungen der letzten Wochen haben wieder für spannendere Börsen gesorgt. Der kurze und heftige Rücksetzer einiger Aktienindizes im Oktober hat viele aus dem „Sommerschlaf“ aufgeweckt. Kräftige Bewegungen zeigten sich auch bei einigen Rohstoffen und Währungen, auf zwei Beispiele und deren Bedeutung möchten wir im Nachfolgenden näher eingehen.

Mittlerweile hat der Großteil der Aktiengesellschaften die Zahlen zum 3.Quartal veröffentlicht. Überraschungen gab es dabei nur wenige. In der Summe lagen die Ergebnisse überwiegend im Rahmen der Markterwartungen.

Sinkender Ölpreis, stärkt die Wirtschaft

In der ersten Jahreshälfte hielt sich der Ölpreis (Brent) in einem engen Korridor um 105 USD/Fass auf. Mit Beginn der zweiten Jahreshälfte kam es zu einem stetigen Abwärtstrend. Aktuell notiert das Öl um 80 USD/Fass.
Experten führen die höhere Förderung der Amerikaner im eigenen Lande, durch die so genannte „Fracking-Methode“, als eine wesentliche Ursache an. Eine weitere Rolle dürfte der Rückzug von Spekulanten spielen, die durch den Verkauf ihrer Positionen für zusätzlichen Preisdruck gesorgt haben.

  • Daraus ergibt sich ein positiver Effekt für Unternehmen, denn ein fallender Ölpreis bedeutet eine direkte Entlastung der Energiekosten. Diese Entlastung dürfte den Bilanzen vieler Aktiengesellschaften bereits im nächsten Quartal zu gute kommen und Rückenwind für die Aktienmärkte geben.

Schwächerer Euro, hilft Europas Unternehmen

Das die Wirtschaft in der Eurozone nicht so recht anspringt, wird auch durch aktuelle Konjunkturzahlen belegt. Doch die europäische Zentralbank legt sich mächtig ins Zeug. Sie versucht mit Zinssenkungen (Juni und September 2014, EZB Leitzins derzeit 0,05%) und weiteren Ankündigungen einer lockeren Geldpolitik die Euro-Konjunktur anzukurbeln.
Anders zeigt sich die US-Wirtschaft immer stärker, zum Beispiel sinkt die Zahl der Arbeitslosen, sodass die US-Notenbank plant, die Zinsen anzuheben. Die Marktteilnehmer reagieren seit einigen Monaten auf die Verschiebung der Verhältnisse. Im Ergebnis fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar in den letzten 6 Monaten um rund 10%, von 1,37 auf aktuell 1,24 Euro/USD.

  • Für exportstarke europäische Unternehmen die ausserhalb des Euroraumes aktiv sind verbessert sich die Wettbewerbssituation. Besonders deutsche Unternehmen, die in einigen Bereichen als Weltmarktführer gelten, dürften sich über die Währungsentwicklung freuen.

Fazit für Anleger

Sowohl die Entwicklungen auf der Währungsseite, mit dem Egebnis eines schwächeren Euro, als auch der fallende Ölpreis sind gute Nachrichten für die Aktienmärkte. Speziell in Europa. Zwar muss dies nicht unmittelbar zu steigenden Kursen führen, jedoch wird die Substanz und die Attraktivität von Aktien unterstrichen. Denn: die Unternehmenszahlen der kommenden Quartale bieten Potential für Gewinnsteigerungen.

Insgesamt sind das gute Nachrichten, die Anleger zu einer höheren Positionierung in Aktienfonds ermutigen können. Welche Fonds zu Ihren Vorstellungen passen? Wir geben Antworten im persönlichen Gespräch.