21.08.08 Die Aktienmärkte konnten sich in den letzten Wochen von Ihren Jahrestiefstständen erholen. Bedeutet dies nun, dass die erwarteten negativen Konjunkturdaten in die Kurse „eingepreist“ sind?
Die Weltwirtschaft wird min. noch 1-2 Jahre (!) benötigen, um die Folgen der Banken- und Finanzkrise zu verdauen. Weitere schlechte Nachrichten können jederzeit zu weiteren Kursverlusten führen. In vergangenen Wirtschaftsabschwüngen konnte man jedoch oftmals beobachten, dass sich die Kurse an den Kapitalmärkten bereits erholten, während die allgemeine Wahrnehmung zur Wirtschaftslage Ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht hatte. Die Börse ist zumeist einen Schritt voraus. Dies sollte auch dieses mal zutreffen, die Kurse werden bereits früher beginnen sich zu stabilisieren, als die Stimmung dies vermuten lässt.

Sollte man jetzt wieder in Aktien und Aktienfonds investieren? Häppchenweise. In den letzten Wochen wurden negative Quartalsergebnisse nicht mehr zur Belastung der Aktienbörsen, scheinbar kommt langsam eine Art „Gewöhnungseffekt“ hinsichtlich dem Thema Finanzkrise auf. Zwar rechnen wir mit einem erneuten Rückgang der Aktienbörsen im frühen Herbst, trotzdem bzw. deshalb, sollte man in mehreren Tranchen ausgewählte Aktienfonds kaufen, also schrittweise investieren. Ziel sollte es dabei sein, in Richtung Jahresende die individuelle „Ziel-Aktienquote“ im Depot zu erreichen. (für den langfristig orientierten Anleger)

Antizyklisches Investieren bedeutet: „Die Zeiten des größten Pessimismus, sind die Besten Zeiten, um zu kaufen und umgekehrt“.

Im Folgenden einige Tipps für Ihre Anlageentscheidungen: In welche Anlagen sollte man bevorzugt investieren, was sollte man meiden?

  • Dies hängt ausschließlich von Ihren Anlagezielen und Vorstellungen ab. Definieren Sie Ihre Ziele! Eine geeignete Anlagestrategie kann erst darauf aufbauend wirklich abgestimmt werden.
  • Lassen Sie sich nicht fertige Produkte und Strategien „aufs Auge drücken“, sondern achten Sie darauf, dass Anlageprodukte möglichst nach Ihren Vorstellungen selektiert werden.
  • Vermeiden Sie Garantieprodukte (Garantien fressen Rendite)!
  • Mit Hilfe von Investmentfonds können Sie auch kleinere Anlagesummen auf mehrere erfahrene Fondsmanager verteilen. Vermeiden Sie Anlageprodukte ohne langjährige Vergangenheitsreferenzen.
  • Die richtige Vermögensaufteilung (d.h. die Streuung über verschiedene Anlageklassen und Stile) entscheidet zu 90% über den Anlageerfolg.
  • Achten Sie auf eine unabhängige Produktauswahl! Es gibt ca. 130 Fondsgesellschaften mit ca. 8.000 Fonds.
  • Vertrauen Sie nicht einfach auf Dachfondsanbieter, denn historisch betrachtet konnten nur wenige Dachfonds einen Mehrwert für den Kunden erzielen. Es ist schwer vorstellbar, dass in Zukunft alles anders wird.

Fazit: lassen Sie sich von Anlagespezialisten beraten. Langjährige Erfahrung und genaue Produktkenntnisse sind unersetzbar. Vielleicht Nutzen Sie einfach unseren kostenfreien Depotcheck?!