15.08.07 Die Nervosität nährt die Nervosität, so würden wir derzeit die Kapitalmarktbewegungen umschreiben. Eine Korrektur an den Aktienmärkten hatten wir erwartet, wie am 10.05.07 beschrieben. Was der Auslöser sein würde, ist erst in den letzten Wochen klar geworden. Welche Auswirkungen die Hypothekenkrise am US Markt nun global haben wird, ist noch nicht absehbar. Eine erhöhte Aufmerksamkeit für Anlagerisiken (hohe Zinsen=hohes Risiko, niedrigere Zinsen=niedrigeres Risiko) sollte nun wieder in den Vordergrund rücken und ist mittelfristig ein positives Signal. Auch das Einspringen der Notenbanken werten wir eher positiv, schließlich ist es eine Aufgabe der Währungshüter, in schwierigen Situationen die Märkte zu beruhigen.
Wir erwarten auch weiterhin größere Schwankungen an den Aktienmärkten bis in den September/Oktober. Ein Rückgang des DAX bis auf ca. 7.000 Punkte würde uns dabei nicht überraschen (bei ca. 6.800 DAX-Punkten verläuft der seit 2004 bestehende Aufwärtstrend, dieser könnte durchaus getestet werden). Vielmehr überrascht hatte uns der schnelle Anstieg der Aktienkurse in den ersten Monaten dieses Jahres.
Fazit: Überprüfen Sie Ihre eigene Risikobereitschaft in Abstimmung mit ihrem Depot. Wenn Sie mit weiteren Kursrückgängen bei Aktien/Aktienfonds nicht ruhig schlafen können, dann reduzieren Sie Ihre Aktienquote.

Prinzipiell sollten Sie Ihre Anlagestrategie nicht vom täglichen Börsengeschehen abhängig machen, sondern von Ihren persönlichen Anforderungen an die Kapitalanlage (Anlagedauer, Ziel der Anlage, Rendite- und Risikovorstellungen,…).