18.09.08 In den letzten Tagen überschlagen sich die Ereignisse um die Hypotheken-, Bank- und Finanzkrise. Wir hatten bereits seit rund einem Jahr zur Vorsicht gemahnt, dass es hinsichtlich den Problemen im US Finanzmarkt keine Entwarnung geben kann. Die rasante Zuspitzung der Lage ist allerdings kaum mit Worten zu beschreiben. Nun ist eine „Abwärtsspirale“ im Gange, welche die Bankenlandschaft in den USA, wahrscheinlich sogar weltweit, nachhaltig verändern wird. Allerdings kann auch nur mit diesem schmerzvollen Weg eine notwendige Bereinigung erfolgen und somit eine Substanz für künftige Entwicklungen entstehen.
Der Kommentar vom 21.08.2008 behält weiterhin seine Gültigkeit.

Gerade der Zusammenbruch von Lehman Brothers sollte dem Zertifikateanleger nochmals in der Praxis verdeutlichen, was ein Emittentenrisiko bedeutet. Hier möchten wir auf unseren Newsletter 01/08 verweisen (Punkte 3. Anlageverhalten der Deutschen … und 4. Lösungen mit Investmentfonds…), in welchem wir Zertifikate ausschließlich für gut informierte und kurzfristig handlungsfähige Anleger geeignet ansehen.

  • Nachteil für Zertifikate = Emittentenrisiko: wenn die auflegende Gesellschaft (Bank) Pleite geht, verfällt auch das Zertifikat wertlos. Genau dies droht aktuell für Zertifikate von Lehman Brothers, welche auch am deutschen Markt aktiv vertreten waren. (FAZ vom 16.09.08:“Lehman Zertifikaten droht Totalausfall“) Auch andere Zertifikateherausgeber könnten in Schwierigkeiten geraten.
  • Vorteil für Offene Investmentfonds = Sondervermögen, abgegrenzt von der Solvenz der verwaltenden Bank oder Fondsgesellschaft. Ein Investmentfonds ist per Definition sicherer als direkte Bankanlagen (Festgeld, Sparbuch, Tagesgeld …) oder Verbriefungen (Zertifikate, Optionsscheine, Anleihen …), z.B. stellen Aktienfonds Sachwerte dar, keine Geldwerte. Sachwerte wie Immobilien, Aktien oder Edelmetalle waren bei Finanzkrisen, historisch betrachtet, die bessere Wahl, die werthaltigere Anlage.