23.01.08 in den letzten Monaten verwiesen wir in unseren Kurzberichten immer wieder darauf, dass die Risiken an den Börsen, unserer Ansicht nach, unterschätzt werden. Die Ausmaße der Hypothekenkrise bezeichneten wir als „nicht vorhersehbar“.
Seit Beginn des Jahres 2008 drängen fast täglich schlechte Nachrichten aus dem Bankensektor in die Öffentlichkeit. Hohe Abschreibungsnotwendigkeiten bei Banken und eine Ausweitung der Immobilienkrise auf andere Kreditinstitute verunsichern die Kapitalmärkte enorm. Die übermäßig negative Mediendarstellung erreicht schließlich auch den Privatanleger (der Anstieg der weltweiten Aktienmärkte in den letzten 4-5 Jahren ging wesentlich weniger Medienintensiv von Statten). In der Folge drängten viele Verkaufsaufträge auf einmal in den Markt und führten bereits zu großen Kursverlusten. Ein solch starker und schneller Kurseinbruch kam für die meisten völlig überraschend. Der langjährige Aufwärtstrend wurde innerhalb weniger Tage (2-3 Tage) gebrochen.
„Für den Ausstieg bei Aktien zu spät, für den Einstieg in Aktien zu früh“, wird ein Börsenhändler zitiert. Ähnlich sehen wir die jetzige Lage. Bereits Mitte 2007 hatten wir die Aktienquote reduziert und die Cashquote erhöht. In den letzten Tagen haben wir vereinzelt Aktienfonds veräußerst. Für den mittel-langfristigen Anleger mit einer ausgewogenen Depotaufteilung sind jedoch kaum Veränderungen notwendig.
Eine kurzfristige Lösung der Probleme im US Immobilien- und Bankensektor können wir uns nicht vorstellen. Es muss folglich weiterhin mit heftigen Schwankungen an den Börsen gerechnet werden. Deshalb: Für einen erneuten Einstieg bei Aktien/Aktienfonds sollte man sich Zeit lassen und eine Beruhigung der Lage abwarten.