06.12.2010 Eine alte Börsenweisheit besagt, dass die Kurse stets einen Vorlauf von ca. 6 Monaten gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung haben. An der Börse wird Zukunft gehandelt.

In 2010 beeinflussten die Diskussionen über hohe Verschuldungen einiger Staaten die Marktteilnehmer stark und versperrten die Sicht auf den „vorausschauenden Rhythmus“. Wahrscheinlich würden sich viele Aktienindizes ansonsten schon auf deutlich höheren Kursniveaus befinden.

Besonders der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich in den letzten Wochen sehr robust. Während der europäische Leitindex Eurostoxx50 im November um ca. 6% nachgab, konnte der DAX um rund 2% zulegen.   Hier zeigt sich die aktuelle Stärke bzw. die solide Nachfrage nach deutschen Aktien. Jeder Kursrückgang wurde binnen kurzer Zeit wieder für Käufe genutzt.

Stabiler Arbeitsmarkt in Deutschland
Auch der hiesige Arbeitsmarkt spiegelt im europäischen Vergleich eine Führungsposition Deutschlands wieder. Eine ähnlich niedrige Arbeitslosenquote würde anderen Ländern auch die Problematik der Staatsfinanzen erleichtern, denn je geringer die Zahl der Arbeitslosen desto besser funktioniert ein Staat.
Immer lauter werden die Stimmen aus dt. Unternehmen, die über einen Mangel an Fachkräften berichten.
Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und die Erwartungen sind weiterhin optimistisch. Die Beschäftigung sollte weiter zunehmen, die dt. Wirtschaft befindet sich auf Wachstumskurs.

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Erholung der US-Wirtschaft voraus?
Die jüngst von der FED veröffentlichten Daten begründen auch die Hoffnung auf eine Stabilisierung der US-Wirtschaft. Derzeit sind knapp 10% der Amerikaner arbeitslos. Trotzdem berichtete der Einzelhandel zu Beginn der Weihnachts-Shopping-Saison über gute Umsätze. Ein anziehendes Verbrauchervertrauen würde auch eine insgesamt wachsene Zuversicht wiederspiegeln.
Eine Rückkehr zum selbsttragenden Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt, würde viele skeptische Marktbeobachter überraschen. Hier könnte die nächste Tür für echten Börsenoptimismus aufgestoßen werden.

Fazit
Soweit sind wir aber noch nicht. Wir gehen davon aus, dass der positive Markttrend zumindest bis Mitte Januar anhält und die Kurse noch etwas höher trägt. Die moderaten Bewertungen bei vielen europäischen Aktien liefern ebenfalls Substanz für weitere Gewinne.

Fröhliche Weihnachten. Für Aktien(fonds)anleger dürfen die Geschenke wohl etwas größer ausfallen.

21.10.2010  In der letzten Woche konnte der DAX seine einjährige Seitwärts – Handelsspanne nach oben hin überwinden. In der Charttechnik wird ein „Ausbruch aus dem Trendkanal“ als richtungsweisend angesehen. Auch für trendorientierte Investoren gilt ein derartiger Ausbruch als Kaufsignal. Eine solche Entwicklung zeigt an, dass die Zahl der Aktienkäufer am Markt überwiegt, die Verkäufer sind in der Minderheit.
Steigende Kurse ziehen weiteres Kapital an. Der Markt wird zunächst durch eine gewisse Eigendynamik getragen, die Hausse nährt die Hausse, bis wieder andere Aspekte stärker in den Vordergrund drängen. Dadurch summieren sich nun die Argumente für weiterhin freundliche Börsen.

Welche weiteren Argumente beflügeln derzeit die Aktienmärkte?

  • niedrige Zinsen und unattraktive Bewertungen bei Staatsanleihen in EU und USA
    > dadurch besteht  Umschichtungspotential heraus aus Renten, hin zu Aktieninvestitionen
  • US Regierung wird weiterhin „Geld drucken“ um die Wirtschaft anzukurbeln
  • insgesamt freundliche Zahlen in den laufenden Quartalsberichten der Unternehmen
  • teilweise günstige Aktienbewertungen, mit guten Dividendenerträgen (deutlich über Staatsanleiheniveau)
  • „Jahresendgeschäft“ gibt den Börsen saisonalen Rückenwind

kurzer Rückblick:
Bereits im Dezember 2008 hatten wir den Positionsaufbau in Aktienfonds empfohlen. Diese Bestände sollten bei langfristigen Investitionen weiterhin gehalten werden, auch wenn zwischenzeitlich bereits hohe Wertzuwächse aufgelaufen sind.

So konnten Fonds für deutsche Standardaktien von 12.2008 bis 10.2010 um ca. 50% zulegen. Mit Schwellenländeraktien sind im gleichen Zeitraum bis zu 150% Gewinn aufgelaufen, speziell bei Fonds die in Asien und Osteuropa investieren.

Trotz allem Optimismus sollten die Risiken, welche wir in unserem umfangreichen Börsenbrief 07.2010 zusammengetragen hatten, nicht aus den Augen verloren werden. Z.B. zeigt der ebenfalls steigende Goldpreis eine ungebrochene Skepsis gegenüber den voranschreitenden Staatsverschuldungen in USA und Europa und damit gegenüber den Papierwährungen.

Fazit:
Vieles spricht für weiter steigende Aktienkurse, zunächst auf Sicht der kommenden 3-4 Monate. Jedoch sollten Aktienfonds unbedingt gezielt selektiert werden, sodass bereits auf  Fondsebene aktiv mit Chancen und Risiken umgegangen wird. Auch die Aufsplittung auf mehrere Fonds kann dabei ein Lösungsansatz sein.

Die durchaus schwierigen Marktbedingungen in einigen Bereichen sollten jedoch zu einer bewussten Verteilung des Anlagekapitals veranlassen. Da verschiedene Szenarien den laufenden Wirtschaftsaufschwung gefährden können, sollte das Portfolio nicht zu sehr auf eine bestimmte Entwicklung fixiert sein, sondern stets auf die eigene Risikoverträglichkeit.

10.09.2010 Die Inhalte aus unserem letzten Kommentar behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Seit rund einem Jahr sind die Aktienbörsen in einer Handelsspanne „gefangen“. So zieht der DAX im Bereich zwischen 5.800 und 6.400 Punkten seine Bahnen. Noch hält der seitwärts gerichtete Trend an.
Bereits in unserem Bericht vom 21.10.2009 hatten wir erwartet, dass die bis dahin laufende Aufwärtsbewegung an Dynamik verlieren und die Verdauung der Kurssteigerungen bevorstehen würde. Erst ein Ausbruch aus der o.g. Bandbreite weist den Weg für die weitere Entwicklung.

Das konjunkturelle Marktumfeld bleibt angespannt. Einerseits bescheren die niedrigen Zinsen in Staatsanleihen nur sehr geringe Erträge. Andererseits zeigen aktuelle Wirtschaftsdaten nur zaghafte Erholungsversuche an. Deshalb ist die allgemeine Phantasie für weitere Kursgewinne vorerst begrenzt.

Gute Aussichten bei gezielter Selektion

Relativ stark zeigen sich in diesem Umfeld deutsche Unternehmen, die von besonderen Marktsituationen profitieren. Deshalb bieten im derzeitigen Umfeld so genannte Stock-Picking-Fonds gute Chancen. Diese können frei von einem Vergleichsindex aussichtsreiche Aktien herauspicken. Oftmals wird auf eine starke Substanz und eine solide Wettbewerbssituation der Unternehmen Wert gelegt. Aber auch günstige Gelegenheiten in bestimmten Branchen können eine Investition Wert sein.

  • Als im Frühjahr 2010 die Aschewolke eines isländischen Vulkans Europas Luftverkehr behinderte, boomte die Nachfrage nach Mietwagen.
  • Derzeit profitieren Bauunternehmen von staatlichen Infrastruktur- und Investitionsprogrammen.
  • Deutsche Maschinenbaufirmen besitzen eine starke Position im globalen Wettbewerb.
  • In den letzten Tagen legten die Aktienwerte aus dem Bereich Glücksspiel und Sportwetten kräftig zu, nachdem ein EU-Gerichtsurteil den deutschen Glücksspiel-Staatsvertrag für nichtig erklärte.

Derartige Chancen werden besonders in Stock Picking Fonds aktiv genutzt. Das Know-How des Fondsmanagements entscheidet über den Erfolg.
Der Vergleich zeigt ein Beispiel, bei dem geringere Schwankungen und höhere Erträge erzielt wurden.
Wir empfehlen aussichtsreiche Kandidaten für Ihr Depot. kontaktieren Sie uns


Stockpicker im Vorteil

Stock Picking Fonds - klar im Vorteil

23.07.2010 Beginnend mit einer kurzen Halbjahresbilanz, sollen anschließend wichtige Einflussfaktoren für den weiteren Marktverlauf beleuchtet werden. Heiß diskutierte und kritische Aussagen von Finanzmarktexperten stellen die dauerhafte Sicherheit von Geldwerten in Frage. Darauf aufbauend betrachten wir sachwertorientierte Portfoliobausteine, welche nach unserer Meinung Lösungsansätze bieten, wenn es darum geht eine möglichst krisenfeste Anlagestrategie abzustimmen.

Wertentwicklung Aktienindizes im ersten Halbjahr, 01.01.2010 – 30.06.2010:

  • DAX:                                        5.950        0 %
  • Eurostoxx 50:                         2.570    – 15 %
  • US Aktien – S&P 500:              1.040     – 8 %
  • Aktien Weltindex – MSCI:           760     – 8 %
  • Aktien Asien, MSCI Asia:                           3 %
  • Gold in Euro:                           1.014      28 %

Die erste Jahreshälfte 2010 verlief unter überschaubaren Schwankungen, wobei aktuell kein klarer Markttrend vorliegt. Seit Oktober vergangenen Jahres notieren die Indexstände nahezu unverändert. Doch die scheinbare Langeweile trügt. Nach einem positiven Jahresstart, angetrieben durch gute Geschäftszahlen der Unternehmen im ersten Quartal, folgte ein Kursrückgang nahezu aller Aktienindizes im zweiten Quartal. Hauptsächlich ist dafür die Fokussierung auf die Verschuldungsproblematik einiger südeuropäischer Staaten verantwortlich gewesen, allen voran Griechenland. Die Nervosität und die Sensibilisierung für das Thema Staatsverschuldung ist noch immer sehr hoch.

1. Problem Staatsverschuldung

Staaten können durch eine steigende Verschuldung in hohe Zinszahlungen hineingezwungen werden. Auf der Ausgabenseite wachsen die Verpflichtungen schneller als andererseits die Einnahmen. In der Folge kann der Staat seine Handlungsfähigkeit verlieren. Dies hat im schlimmsten Fall die Zahlungsunfähigkeit zur Folge, die Staatspleite.

Der Fall Griechenland ist deswegen so bedeutend, weil das Risiko eines Staatsbankrottes für deutsche Anleger diesmal in greifbarer Nähe stattfindet, ja für so manchen überhaupt erstmalig existent wird. Historisch sind Staatsbankrotte häufiger aufgetreten als Vielen bewusst ist. In den letzten 200 Jahren waren einige Länder sogar mehrfach zahlungsunfähig, wie eine Studie von C.M. Reinhart und K.S. Rogoff aus dem Jahre 2008 aufzeigt. In der Liste der Kandidaten finden sich beispielsweise Spanien, Ungarn, Portugal, Großbritannien, China, Deutschland (Währungsreform 1923, 1948), die DDR, Türkei, Russland und Argentinien (2002).

Staatsbankrott bedeutet nicht den Untergang eines Staates, sondern die Abwertung seiner Schulden und damit die Entwertung des geliehenen Geldes. Es entsteht dadurch die Möglichkeit eines Neuanfangs.

Unter dem Szenario einer Staatspleite würde der Anleger eine direkte Geldentwertung erleiden. Nicht nur der Ausfall von Zinszahlungen sondern langjährige Rückforderungsprozesse des eingesetzten Kapitals gingen stets mit Staatspleiten einher. Der indirekte Weg der Staatsentschuldung, der ebenfalls eine Geldentwertung mit sich bringt, ist die Inflation.

Für alle Anleger in vermeintlich sicheren Staatspapieren heißt das, dass die vermeintlich sicheren Anlagen tatsächlich riskanter sind als geglaubt und größere Risiken verborgen sind. Viele Anlageprodukte im Bereich Rentenfonds und Geldmarktfonds sind in diversen Staatsanleihen investiert. An dieser Stelle ist der Anlageberater gefordert. Es gilt zu prüfen, die Risiken herauszufiltern und zu vermeiden.

Durch die aktuell vielschichtigen Diskussionen über Staatsverschuldung, Währungsrisiken und Abwertungsszenarien wird die Frage der Vermögensaufteilung für den Anleger immer schwieriger zu beantworten. Es bleiben jedoch Anlagemöglichkeiten die helfen, sowohl der direkten als auch der indirekten Geldentwertung entgegenzuwirken. Diese verbergen sich hinter dem Oberbegriff Sachwertanlagen.

2. aktuelle Aussagen und Markterwartungen verschiedener Finanzexperten:

negative Einflüsse:

  • Staaten im südeuropäischen Raum haben zu viele Schulden und zu wenig Wachstum. Mittelfristig kommen große Schwierigkeiten auf diese Staaten zu. Aber auch in Ländern wie USA, GB und Japan schlummern ähnliche Probleme.
  • Zur Gewährleistung der künftigen wirtschaftlichen und politischen Handlungsfähigkeit wären Haushaltssanierungen und die Reduzierung der Staatsschulden notwendig, anstatt weiterer Verschuldung.
    Beispiel: Griechenland wird nicht dadurch geholfen neue Schulden zu den bereits Bestehenden hinzuzupacken. Dies ist zwar kurzfristig eine Unterstützung und dürfte für Beruhigung an den Märkten sorgen, führt aber mittelfristig dazu, dass noch weniger die Chance besteht die Zinslast zu schultern. Nach einiger Zeit wird dies auch wieder klar erkannt und das Spiel beginnt von vorn – aber auf aussichtsloserer Basis.
  • Sparmaßnahmen von Staaten belasten Unternehmen und Verbraucher stärker (durch höhere Steuerabgaben), dies bremst das Wachstum. Jedoch benötigen die Staaten ein Wirtschaftswachstum, um auf Steuererhöhungen verzichten zu können. Diese Problematik stellt eine große Herausforderung dar.
  • Eine solide wirtschaftliche Wachstumsdynamik in Europa und USA ist derzeit nur ansatzweise in Sicht.
  • Die Währungen aller hoch verschuldeten Staaten könnten daraufhin zu weiterer Schwäche neigen, z.B. gegenüber Edelmetallen.
  • Die Situation im Bankensektor ist weiterhin schwierig und wenig transparent. Der aktuell durchgeführte Banken-Stresstest gibt nur bedingt Einblicke in die tatsächliche Verfassung der Branche.

positive Einflüsse:

  • Einen Lichtblick für europäische Unternehmen mit hohen außereuropäischen Exporten bietet der derzeit schwächere Euro (durch verbesserte Wettbewerbsfähigkeit). Dies gilt besonders für das exportstarke Deutschland.
  • Das Wachstum der Schwellenländer in Asien und Südamerika stützt die Weltwirtschaft. Auch wenn in China erste Ermüdungserscheinungen sichtbar werden.
  • Die angelaufene Quartalsberichtssaison der Unternehmen dürfte überwiegend positiv ausfallen, was beruhigend auf die Börsen wirken und die Aktienmärkte stützen sollte.
  • Das aktuelle Umfeld und die Bewertung bei Aktien sind per Definition (KGV) günstig. Qualitätsaktien sind attraktiver als Rentenpapiere, gerade mit Blick auf die Dividendenerträge.
  • Zinsen sind und bleiben sehr niedrig, besonders für Deutsche und US Staatsanleihen. Da die Liquidität wahrscheinlich auch weiterhin hoch bleibt, wird das vorhandene Investitionskapital zur weiteren Nachfrage von Real- und Sachwerten führen.

Fazit

Sehr auffällig ist derzeit dass die Expertenmeinungen nicht nur weit auseinander gehen, sondern teilweise komplett gegensätzlich sind. Während die Einen von einer zweiten Abwärtswelle der Aktienmärkte und von Staatsbankrotten ausgehen, kommunizieren Andere eine bevorstehende Börsenrallye und eine Stabilisierung der Finanzsysteme.

Das insgesamt gemischte Zukunftsbild sollte sich unbedingt in der persönlichen Anlagestrategie wiederspiegeln. Die bewusste Verteilung des Vermögens bietet gute Chancen einem evtl. drohenden Kapitalverlust, aus welcher Richtung auch immer, entgegenzuwirken. Wertestreuung muss gerade in einem Umfeld oberste Priorität besitzen, in dem eine kritische Betrachtung der weiteren Staats- und Wirtschaftsentwicklung notwendig ist.
Es ist Zeit zu prüfen und zu handeln!

So wird auf Seiten der Kritiker häufig von Sachwerten als „Rettungsboot“ gesprochen, vorwiegend von Gold und Immobilien. Das Spektrum ist jedoch noch breiter, mehr dazu finden Sie anschließend unter Punkt 3.

Unser Tipp: Jeder Sachwert sollte auch auf seine Liquidierbarkeit hin überprüft werden, denn in einer Investition „gefesselt“ zu sein, stellt womöglich keine Hilfe in schwierigen Marktsituationen dar.

3. Das wetterfeste Portfolio – Auswege mit Blick auf Sachwertanlagen

  1. Edelmetalle: Anlagen in Gold und Silber stellen einen eigenen Wert dar, unabhängig von allen Papierwährungen. Sie bieten dadurch Schutz vor Währungsrisiken. Die Beteiligung ist sowohl als physische Anlage (in Münzen und Barren), als auch in Form von Minenaktien möglich. Große Goldbarren sind wegen eingeschränkter Liquidierbarkeit eher zu vernachlässigen, echte Münzen können als kleine “Notfallreserve” sinnvoll sein und sind auch offizielles Zahlungsmittel. Fonds die direkt die Goldpreisentwicklung nachbilden sind eine einfache und kostengünstige Investitionsmöglichkeit. Eine Investitionsbeimischung i.H.v. 10% des gesamten Anlagevermögens kann als allgem. Richtwert dienen.
  2. Aktienfonds: Erste Wahl bleiben substanzstarke Aktien in Form von Aktienfonds. Werthaltige Aktien mit soliden Dividenden werden in jedem denkbaren Wirtschaftsszenario einen guten Schutz vor Kapitalverlust bieten, auch wenn die Kurse schwanken. Die Bevölkerungsdichte weltweit wächst und es wird immer Unternehmen geben, die damit Geld verdienen. Agrar-, Nahrungsmittel-, Energie- und Pharmakonzerne erfüllen die menschl. Grundbedürfnisse, unabhängig von Krisenszenarien.
    In bestimmten Fondsanlagen werden auch Absicherungen von Aktieninvestitionen umgesetzt. Für den Anleger komfortabel, denn während man weiterhin im Sachwert investiert bleiben kann, bestehen nur begrenzt Kursverlustrisiken in fallenden Trendphasen. Jedoch ist nicht jeder Aktienfonds geeignet. Wir empfehen Ihnen gern ausgewählte aktiv gemanagte Produkte.
  3. Rohstoffe: Besonders Rohstoffe stellen eine gute Investitionsbeimischung dar (z.B. auch Wald oder Wasser). Gemeinsam mit ökologischen Technologien und der regenerativen Energiegewinnung, trifft man hier die Trendthemen der nächsten Jahrzehnte an.
  4. Immobilien: Die sicherste Immobilie ist wohl das selbstgenutzte, schuldenfreie Wohneigentum. Bei offenen Immobilienfonds bleibt die Lage vernebelt, auch hinsichtlich der bevorstehenden gesetzlichen Regulierung. Die bestehenden Anlagen sollten je nach Produktqualität gehalten werden, für Neuanlagen steht die Ampel derzeit auf Gelb.
  5. Wandelanleihen: Ebenfalls sehr interessant sind Wandelanleihen. Hierbei handelt es sich um eine Art Aktienbeteiligung mit Zinsertrag. Jedoch müssen solide Unternehmen mit zukunftssicheren Geschäfts-feldern zu Grunde liegen. Einige Fonds haben sich auf diese Anlageart spezialisiert und bieten interessante Lösungen.
  6. Fremdwährungsanleihen: Die Streuung in Anleihen von Staaten bei denen ein solider Finanzhaushalt anstatt einer wachsenden Staatsverschuldung vorzufinden ist, kann zur weiteren Erhöhung der Kapitalsicherheit führen. Durch einen soliden Finanzhaushalt verfügt ein Land über die Voraussetzungen einer stabilen Währung. Länder die hierfür in Frage kommen, wären bsw. die Schweiz, Brasilien, Norwegen, sowie einige asiatische Staaten. Auch diese Streuung lässt sich gut mit spezialisierten Investmentfonds umsetzen.
  7. Hedgefonds und Absolut Return Produkte: Auch diese bieten weitere Möglichkeiten zur Risikominderung. Im Vordergrund steht die Zielsetzung der marktunabhängigen Rendite. Besonders wichtig ist es in diesem Segment nur Produkte zu wählen, bei denen die Transparenz und die Historie stimmen.
Bestimmte vermögensverwaltende Fonds ermöglichen mit einem einzigen Fondsinvestment die Streuung in einzelne, mehrere oder auch alle vorgenannten Anlagearten.
Obendrein findet eine professionelle Überwachung und Anpassung innerhalb des Fonds statt.

Jedem Anleger steht eine ganze Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, sein Kapital so zu streuen, dass beruhigende Anlagelösungen auch für Krisenszenarien umsetzbar sind. Wir stehen Ihnen als unabhängiger Ansprechpartner mit langjähriger Markterfahrung zur Verfügung und freuen uns, Ihnen individuelle Lösungen anbieten zu können.

26.05.2010 Die Konjunktur läuft wieder mit niedriger bis mittlerer Drehzahl. Sowohl in USA als auch in Deutschland steht im ersten Quartal ein BIP-Wachstum zu Buche. Hieran kann abgelesen werden, dass die massiven Staats- und Notenbankunterstützungen der letzten beiden Jahre fruchten.
In der abgelaufenen Quartalsberichtssaison wurden auch auf Unternehmensebene überwiegend überzeugende Zahlen vorgelegt. Das robuste Wachstum der Emerging Markets (z.B. Südostasien und Lateinamerika) begünstigt gleichfalls die Erholung der Industriestaaten. In soweit trifft die Kapitalmarkterholung des Jahres 2009 auf fundamentale Unterstützung. Das macht Mut.

Die weiter steigende Verschuldung der Staaten zur Krisenabwehr, gibt hingegen Anlass zur Sorge. Zum einen stellt sich die Frage wer eigentlich die riesigen Summen neuer Staatsanleihen kaufen soll? Zum Anderen werden dadurch die Zinslasten der höheren Neuverschuldung zu einem immer größeren Belastungsfaktor für die Handlungsfähigkeiten der Staaten. Wenn mehr Staatseinnahmen für die Zinszahlung aufgewendet werden müssen, fehlen diese Gelder u.a. für weitere Konjunkturprogramme und soziale Ausgaben. Ohne Sparkurs geht es nicht, darüber herrscht Einigkeit.

Die derzeitige Nachrichtenlage zum Euro erscheint jedoch überzogen negativ. Der „Euro-Rettungsschirm“ zeigt dass die Gemeinschaft bereit ist für den Schwächeren einzustehen, was für sich genommen Stärke repräsentiert.
Wenngleich durch die Handlungsweise der EU-Staaten und der EZB die Stabilität des Euro gegenüber der bisherigen Zielsetzung aufgeweicht wurde, stellt dies nicht zwangsläufig die €-Existenz in Frage. So lange die Lage in Südeuropa immer weitere Fragen aufwirft, wird der Druck auf den Euro anhalten. Dass selbst Währungsexperten derzeit kaum eine Prognose wagen, ist Ausdruck der hohen Verunsicherung. Sie beziffern den fairen Wechselkurs um 1,20 Euro/Dollar. Unter dieser Betrachtung ist in den letzten Wochen eher eine bisherige Überbewertung abgebaut worden. Folglich ist der Euro besser als sein derzeitiger Ruf?
Als positive Auswirkung der Währungsentwicklungen bleibt festzuhalten, dass direkte Wettbewerbsvorteile für Europa entstehen, dies gilt besonders für`s exportstarke Deutschland, wie wir bereits am 04.03.10 kommentiert hatten.

Was heisst das für den Anleger?

Wir sehen die Investition in vermeintlich sichere Staatsanleihen weiterhin nicht als interessantes Investment an. Die Risiken von Staatsanleihen mehren sich mit steigender Verschuldung, der Zinsertrag ist hingegen sehr mager. Eine Veränderung dieser Situation ist noch nicht in Sicht. Das Chance-Risiko-Verhältnis stimmt einfach nicht.

Werthaltige Aktien(fonds)investments und solide Unternehmensanleihen bleiben attraktiv. Nicht nur weil die Alternativen dazu stark eingeschränkt sind. Die zuletzt positiven Entwicklungen der Unternehmenszahlen sprechen ebenfalls für Chancen und sollten stützend wirken. Bei weiterer Schwäche der Aktienmärkte sollte deshalb eher über Zukäufe nachgedacht werden.
Sinnvoll bleibt eine breite Streuung in Anlagen die möglichst geringe Korrelationen zu einander ausweisen und damit die Vermeidung von Klumpenrisiken. Augenmerk sollte derzeit nicht auf hohe Renditen unter Einbeziehung hoher Risiken gerichtet sein, sondern auf werterhaltendes Kapitalmanagement.

Ein breit aufgestellter Investor sollte die aktuellen Verunsicherungsherde aufmerksam verfolgen, aber nicht durch tagesaktuelle Meldungen seine strategische Anlagestruktur über Bord werfen.
Für den unsicheren Investor bieten aktive, vermögensverwaltende Fondskonzepte, oder auch alternative Anlagestrategien in Form von Investmentfonds zur Depotbeimischung, passende Lösungen.

16.04.10 Ostern liegt hinter uns, nun tritt die Hauptversammlungs- und Dividendensaison in die heiße Phase. Von April bis Mai berichten 24 der 30 DAX Unternehmen über den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres. In diesem Jahr bekommen deutsche Aktionäre erstmalig die Gelegenheit, auf der Hauptversammlung auch über die Vorstandsvergütung mit abstimmen zu können, sicherlich eine Maßnahme für mehr Transparenz und Vertrauen.

Die Dividende ist eine jährliche Ausschüttung eines Unternehmens, welches auf diese Weise seine Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligt.

Auf welche Ausschüttungen können sich Aktionäre in diesem Jahr freuen?

Zunächst muss vorangestellt werden, dass 2009 als das Jahr 2 der Krise gilt und die Unternehmensaktivitäten mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert wurden. Dennoch sorgten Kosteneinsparungen überwiegend dafür, das die Ergebnisse weniger stark einbrachen als zunächst erwartet.

  • Daimler verkündete auf seiner Hauptversammlung am 14.April, dass in diesem Jahr die Dividende ausgesetzt werden soll. Auch Commerzbank, Infineon und Lufthansa planen keine Ausschüttung.
  • Solide Dividendenerträge jenseits der 4% sollen bei BASF, Dt. Post, EON und RWE fließen.
  • Bei einigen Unternehmen wird prognostiziert, dass die Dividende gegenüber 2009 sogar gesteigert wird, so z.B. bei Allianz, Fresenius und bei der Münchner Rück.

Die durchschnittliche DAX – Dividendenrendite soll in 2010 bei gut 3% liegen und damit deutlich über den Verzinsungen für sichere Staatsanleihen und Festgelder.
Ein Festgeld über 1 Jahr bringt derzeit eine Verzinsung von ca. 1%, für 5 Jahre Festgeld gibt es ca. 2,5% Zinsertrag, erst für 10 Jährige Festgelder bekommt man ebenfalls um 3%.

  • Allen DAX Unternehmen voran steht seit Jahren die Ausschüttung der Deutschen Telekom, beim derzeitigen Kurs von rund 10€ je Aktie werden hier die Anleger mit rund 7% Dividendenrendite beglückt. Wobei diese kein Aufruf für die T-Aktie ist.

Ein Dividendenertrag von 7% pro Jahr bedeutet rechnerisch, dass nach 14 Jahren Anlagedauer allein durch diese Ausschüttung das angelegte Kapital zurückgezahlt ist, zusätzlich zur Kursentwicklung. Sicher kann dies nicht als Maßstab betrachtet werden, dennoch sind weltweit eine Vielzahl von Unternehmen mit ähnlich hohen Dividendenzahlungen zu finden.

Der Anteil der Dividende am langfristigen Anlageerfolg ist deshalb nicht zu unterschätzen.
„Ein Dividendenfonds ist nicht so sexy wie ein BRIC-Fonds, aber die Strategie steht für stabile und nachhaltige Erträge bei geringerem Risiko. Denn langfristig können die Dividenden rund 50 Prozent der Aktiengewinne ausmachen“, hebt die Managerin eines Dividendenfonds hervor „es geht um die Balance aus Dividende und qualitativem Wachstum.“

Damit Sie nicht selbst auf die komplexe Suche nach Einzeltiteln gehen müssen, empfehlen wir Ihnen die besten globalen Dividendenfonds von erfahrenen Fondsmanagern, für Ihren Depotzuwachs. Kontakt aufnehmen

04.03.10 Verfolgt man derzeit die Tagesnachrichten aus Anlegersicht, stolpert man umgehend über die finanziellen Schwierigkeiten einiger EU Staaten, allen voran Griechenland. In der Folge wird ein schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar als „logische Sache“ bezeichnet.
Ist die europäische Gemeinschaftswährung in Gefahr oder handelt es sich um eine Belastungsprobe die lösbar erscheint? Unserer Ansicht nach stellt Griechenland kein wirkliches Problem für die Eurozone und den Euro dar, sofern auf politischer Ebene seitens der EU und der EZB besonnen und kontrolliert agiert wird. Griechenland repräsentiert nur ungefähr 3% der europäischen Gesamt-Wirtschaftsleistung.

Auf der anderen Seite befindet sich der US-Dollar ebenfalls in einem  problematischeren Umfeld. Kürzlich verwies EZB Präsident J.C. Trichet: „Kalifornien könnte für die USA zum größeren Problem werden als Griechenland für die Euro-Zone“. Der Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief bereits Mitte 2009 wegen des riesigen Haushalts-defizites den finanziellen Notstand (Zahlungsunfähigkeit) aus. Kalifornien ist der bevölkerungsreichste
US-Bundesstaat und zählt für sich genommen, zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt. Auch weitere Bundesstaaten befinden sich in einer schwierigen Haushaltslage. Damit wäre nur ein brisanter Blickwinkel auf die US Währung beleuchtet. Darüber hinaus bläst dem Dollar Gegenwind wegen einer hohen US Arbeitslosenquote ins Gesicht und auch die Wirtschafts- und Währungsbeziehungen gegenüber China belasten.

Ein willkommener Nebenfeffekt wird nur selten erwähnt. Wird der Euro gegen den Dollar schwächer, stärkt dies die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Eurozone. Man könnte beinahe von einem Konjunkturprogramm durch den Währungseffekt sprechen. Hatten die europäischen Unternehmen im globalen Handel kürzlich noch mit Kursen um 1,55 USD/EUR zu kämpfen, begünstigen binnen weniger Wochen rund 12% Währungsabschlag die Exporte. So profitiert das exportstarke Deutschland indirekt von Griechenlands Schwäche.

Anleger sollten damit rechnen, dass mittelfristig wieder ein schwächerer Dollar wahrscheinlicher ist. Die Heimatwährung Euro bleibt erste Wahl in der Anlagestruktur. Wichtig ist eine ständige Beobachtung der „Großwetterlage“, um bei Bedarf frühzeitig in den Anlagepositionen reagieren zu können. Z.B. kann derzeit über eine Erhöhung des Goldanteils im Depot nachgedacht werden. Denn trotz des stärkeren Dollar beweist auch der Goldpreis relative Stärke und entzieht sich damit der bekannten Wechselwirkung.

Fazit: Die Aktienmärkte verhalten sich in Anbetracht der täglichen Weltuntergangsdebatten über Währungs-probleme und Staatsverschuldung recht besonnen. Wir teilen die Sicht der Märkte und sehen hierin derzeit keinen Grund unsere Anlagestrategie zu ändern.
Weiterhin sollten Aktienfonds mit solidem Stockpicking und Fokussierung auf europäische Dividendenpapiere in keinem ausgewogenen Depot fehlen. Damit kann eine Anlagestreuung in substanzstarke Sachwerte erzielt werden, während gleichzeitig regelmäßige Erträge über Geldmarktniveau möglich sind. Motto: Gut selektieren und mit ruhiger Hand investieren.

Willkommen in 2010, ein neues Jahrzehnt bricht an. Zur Einstimmung wagen wir einen kritischen Blick in die zurückliegende Dekade. Wir wollen speziell die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes anhand des DAX aufgreifen und anschließend näher auf Investmentstrategien eingehen, mit denen Mehrwerte erzielbar waren.

  • Welche Entwicklung durchlief der DAX / deutsche Aktienfonds?
  • Welche Rolle spielt antizyklisches Investieren?
  • Aktiv oder passiv gemanagte Fondsprodukte?
  • Der ideale Anlageberater? – ein praktischer Unterschied

Börsenbrief 01/2010:  Rückblick auf des abgelaufene Börsenjahrzehnt